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Neuseeland Nordinsel

14 Jan 2021

Übersicht als Diashow

29 Jan 2020
Letzter Blick auf Pickton und die Südinsel
Letzter Blick auf Pickton und die Südinsel

Endlich mal Schiff

Ich hatte öfter bei der Planung überlegt ein Stück mit dem Schiff zu fahren, aber die Strecke Australien - Neuseeland gab es nichts und die Fähre nach Tasmanien war mir zu teuer, weit teurer als die Flüge und dabei 12 mal längere Reisezeit. Aber diese Strecke ist ein "Must" . Es geht durch die Fjorde der Südinsel und dann das Zusammentreffen von Tasmanischer und Pazifischer See. Eine tolle Fortsetzung der Bahnfahrt von Christchurch.

Gestern habe ich mal wieder Tatort gesehen. Amozon Prime geht hier nicht, die ARD Mediathek schon. War auch mal wieder nett. Dann habe ich gut geschlafen, meine kleine Suite genossen, gut gefrühstückt und einen Mietwagen ab morgen Abend bis zum Weiterflug in Auckland in drei Wochen gebucht. Habe ein etwas günstigeres Angebot genutzt, bin gespannt was für ein Auto das wird. 

Dann kam auch schon mein Shuttle und dann Tasche aufgegeben und noch 20 Minuten Zeit bis das Boarding beginnt. Großes Schiff, bin gespannt und freue mich auf die Nordinsel und neue Eindrücke, heiße Quellen, neue Landschaften. Südinsel war toll, vor allem die Pinguine werde ich nie vergessen. Ein wenig Abschiedsschmerz, wieder ein Teil der Reise vorbei, aber noch überwiegt die Freude, drei Abschnitte liegen noch vor mir. 

Ich nutzte das freie WLAN und rief mal wieder mit WhatsApp Video Jessica an. Sie kam gerade mit meiner Mutter aus dem Friedrichstadtpalast, hatten einen schönen Abend, waren dick angezogen. Es ist immer wieder faszinierend, dass alles genau entgegengesetzt ist in Deutschland, Morgen - Abend, Winter - Sommer. Toll wie leicht man so weit weg und doch dabei sein kann. Ich sah die Friedrichstraße und konnte dafür Pickton zeigen. Es gab Zeiten da hat man so etwas als Science Fiction beschrieben und diese Zeiten habe ich auch schon erlebt. 

Die Fähre legte überpünktlich ab. Es ging erst einmal über eine Stunde durch die fjordähnlichen Inseln, tolle Ausblicke. Dann erreichten wir das offene Meer. Die Nordinsel lag ziemlich in Wolken und war daher erst spät zu sehen. Ich hatte einen gemütlichen Platz im ruhigen Bereich gefunden und verbrachte anfangs viel Zeit draußen. Später saß ich gemütlich im Sessel an meinem Tisch trank ein Glas Rotwein und aß meine restlichen Kirschen und noch ein paar Chillinüsse. Ich lud mir schon mal die App für die Busse runter und schaute, was ich heute noch so in Wellington machen kann. Mein Hals kratzt etwas und die Nase läuft, irgendein Virus hat diesen Wechsel aus warm und kalt, besonders mit klimatisierten Zügen etc. ausgenutzt. Habe einige Schüssler Nr. 7 gelutscht, Salbeiblätter im Wasser und hoffe Chilli und Wein wirken antiviral. 

Nach der Ankunft in Wellington und Tasche vom Gepäckband holen, orderte ich mir ein UBER Auto und ließ mich in die neue Unterkunft fahren. Bei den bergigen Straßen hier sehr vernünftig. Ich konnte mich wieder mit einer Schlüsselbox selbst einlassen. Habe wieder ein Zimmer mit eigenem Bad, habe gut gebucht von Berlin aus. Ich stellte nur kurz alles ab, legte die Kühlschranksachen in den Kühlschrank und zog dann los zur Bushaltestelle. Die App funktionierte nicht, ich musste ein Ticket für 4 Dollar kaufen. Nach einiger Recherche stellte ich fest, dass die App nur ein Zusatz zur Chipkarte ist, um sie selbst auslesen und aufladen zu können. Da die Karte hier auch erst mal 10 Dollar kostet, lohnt es sich nicht, wenn ich ab morgen abend ein Auto habe. Gegen drei war ich in der Stadt, bummelte durch die Straßen, aß etwas, fotografierte und kam langsam zur Küste. Dort stand das New Zealand Museum und da es kostenlos war, dachte ich, man kann ja mal rein schauen. Es war überwältigend, richtig toll. Museen können die hier gut. Ich wäre gerne noch länger geblieben, aber es war plötzlich sechs Uhr und das Museum schloss. 

Als ich raus kam war endlich wieder richtig gutes Wetter, angenehm warm, die Sonne schien, die Sicht war wieder gut, alle Wolken verschwunden. Ich hatte alle meine Taschentücher und Ersatz mit Klopapier und Servietten unterwegs verbraucht und musste oft niesen. Trotzdem entschied ich mich über den Aussichtspunkt nach Hause zu laufen, es war so schön und laufen ging. An einem großen Supermarkt kaufte ich noch etwas ein und bedauerte nun, dass ich keinen Rucksack mitgenommen hatte. Aber ich konnte an der Kasse einen Träger für Weinflaschen zweckentfremden und so u. A. eine Voratspackung Taschentücher tragen. Die Aussicht vom Mt. Victoria Lockout war toll, der Weg hatte sich gelohnt. Nun ging es nur noch einen Kilometer auf der anderen Seite bergab und ich war zu Hause. 

Die Gastgeber waren jetzt da, der Mann hatte das Essen im Ofen und die Frau war noch im Garten, hat gerade grüne Bohnen geerntet. Ist ein schöner kleiner Garten in mehreren Stufen, da es hier überall steil bergauf geht. Ich trank das restliche Wasser mit den Salbeiblättern aus und benutzte diese dann noch für einen Tee. Es wird schon wieder früher dunkel, ich bin nördlicher und es ist inzwischen Ende Januar. In Te Anau war es noch bis zehn Uhr hell, jetzt wird es schon um neun Uhr dunkel. Auch die Ferien sind seit heute vorbei. Ich habe viele Kinder und Jugendliche heute in Schuluniformen gesehen. Damit hat die Nachsaison begonnen, es gibt wieder leichter und hoffentlich preiswerter Zimmer. 

30 Jan 2020
Ganz selten zu sehen: Takahe
Ganz selten zu sehen: Takahe

Erkältet 

Der Salbeitee hat gut getan, ich habe gut geschlafen, bis auf gelegentliche Husten- und Niesanfälle. Das erste Päckchen Taschentücher ist verbraucht. Nach acht war ich langsam wach und blieb noch etwas liegen. Ganz langsam ging es dann los, anziehen, frühstücken. Gegen zehn brach ich auf, etwas wärmer angezogen als sonst, die Wasserflasche im Rucksack. Zunächst suchte ich im Park auf dem Berg hinter meiner Unterkunft den Punkt Hobbits Hideaway, wo ein paar Filmaufnahmen vom Herr der Ringe gedreht wurden. Bis auf gelegentliche Husten- und Niesattacken ging es ganz gut. Ich lief dann auf der anderen Seite des Berges nach unten in die Stadt und durch die Innenstadt zur Cabble Car. Auf dem Weg schaute ich in eine Drogerie und fragte nach Salbeibonbons für den Hals, aber so etwas gibt es hier nicht. Ich fragte nach einer Alternative und die bekam ich: Lutschtabletten aus 98 % von dem Manukahonig, der mir hier schon öfter begegnet ist und bei dem ich mich immer gewundert habe, warum der so teuer ist. Ist ein echtes Heilmittel, innerlich, wie äußerlich. Dazu enthalten die Tablette noch etwas Ingwer und gesunde Bakterienkulturen. Wirkte ganz gut, aber nach einer Stunde setzte die Husterei und Nieserei wieder ein. Man soll nur vier Stück am Tag nehmen. Eine lasse ich mir für die Nacht.

Ich fuhr dann mit der Cable Car und kaufte ein Rückfahrticket, etwas ausruhen darf heute sein. Nach dem Ausblick wollte ich eigentlich in den botanischen Garten, aber ein Shuttlebus machte Werbung für ZEALANDIA. Ich googelt es und es klang interessant, also nahm ich den kostenlosen Shuttle und besuchte diesen Park.

Ich lief die schönen Wege entlang und setzte mich immer wieder auf eine der vielen Bänke, Vögel beobachten, heißt viel warten, ganz gut heute. Eine große Echse sah ich, die sich vor mir erschreckt hatte und in ein Loch im Boden verschwand. Zwischendurch aß ich einen Muffin, Appetit ist noch gut. Ich lutschte die zweite Tablette und trank viel Wasser. Zum Schluss erwischte ich tatsächlich noch einen ganz seltenen Laufvogel, ganz nah. Und ein paar andere konnte ich auch mit der Kamera einfangen.

Nach der Shuttlefahrt zurück zur Cable Car war mir aber nicht mehr nach botanischem Garten. Ich fuhr nach unten, lief ein paar Querstraßen weiter zu einem Inder, der mir auf dem Hinweg aufgefallen war und aß einen Mixteller mit vier verschiedenen Currys, dabei ein sehr scharfes, das alle Atemwege befreite. Mit dem Bus ging es dann nach Hause, doch etwas ausruhen. Heute Abend muss ich noch mal los das Auto abholen. Für morgen habe ich noch ein anderes AirBnB in der Nähe gefunden, hoffe, dann geht es schon wieder besser.

31 Jan 2020
Schöne Tour
Schöne Tour

Noch mal Zealandia

Ich habe erstaunlich gut geschlafen, Nase war frei. Nach dem Aufwachen dann erster Husten- und Niesanfall. Mit der Honigtablette wurde es wieder besser. Ging den Tag erneut langsam an. Einzeln alles nach und nach ins Auto gebracht. Der Wagen ist übrigens gut, Verleih gestern lief reibungslos, brauchte wie auf der Südinsel meinen internationalen Führerschein. Ist ein Toyota Corolla, 13.000 km runter, weiß, besser als der kleine auf der Südinsel. Ist eine lokale Vermietstation, statt Avis, Hertz, etc. bisher. Kostet dafür fast 20 Euro pro Tag weniger, trotzdem versichert wie bisher ohne Selbstbehalt. Von dem gesparten Geld kann ich andere Sachen machen. Bei 20 Tagen lohnt sich das wirklich. 

Nach dem Frühstück brach ich auf, zunächst zur Weka-Tour, der Firma, die die Kostüme und Requisiten für u. A. Herr der Ringe gemacht hat. Die Firma macht noch viel mehr, nur nicht alles so bekannt. Leider waren Fotos nur im letzten Raum erlaubt, aber es war sehr interessant. Es wurde erklärt, wie Ritterhelme aus Plastik hergestellt und dann so ausgebaut werden, dass sie im Film echt wirken und trotzdem gut zu tragen sind. War wirklich gut. Es gab natürlich auch alle Schwerter etc. aus dem Herrn der Ringe und Hobbit und anderen Filmen zu sehen. Als ich auf den Beginn der Führung wartete, bekam ich einen Hustenanfall und der hielt ewig an. Ich dachte, gleich fragen sie mich, ob ich vor kurzem in China war und stecken mich in Quarantäne. Aber niemand sagte etwas. Während der Führung passierte es zum Glück nicht. Es war zwölf Uhr und in meine Unterkunft konnte ich erst ab halb fünf.

Ich hatte zum Glück mein Ticket von Zealandia gestern aufgehoben, das galt am Folgetag für freien Eintritt und Natur hatte gestern gut getan. Also fuhr ich hin, machte mir kurz ein Käsebrot und aß noch ein paar Nüsse, dann ging ich rein. Die Zeit war besser, die Futterstellen der Vögel werden wohl mittags aufgefüllt und es gibt viel mehr Tiere zu sehen. Ich lief neue Wege und setzte mich wieder oft hin und beobachtete die Vögel. Ich fand auch Echsen und konnte sie fotografieren. Nach drei hatte ich langsam genug, ging zum Ausgang und fuhr im Berufsverkehr in den Vorort Lower Hut, wo ich heute wohne. Ich parkte beim Supermarkt und ging zu einem Thai, der eine gute Hühnernudelsuppe im Angebot hatte, mit Knoblauch, Chilli, vielen Kräutern, das richtige zur Zeit. Dann kaufte ich noch etwas ein, habe ja wieder Auto und kann mehr mitnehmen. Auch ein Stück Ingwer kaufte ich und abends in meinem Zimmer gab es Ingwertee und dann noch eine "heiße Sieben". Dazu schaue ich auf Netflix, das ich heute kostenlos dabei habe, den Herrn der Ringe und habe die Stelle, gestern im Park wiedererkannt.

Ich hoffe morgen geht's wieder besser und will dann weiter nach Norden. Hier im Süden gibt es nicht so viel interessantes, außerdem wird es sehr windig, nichts für mich zur Zeit.

1 Feb 2020
Blick auf den Strand vom Queen Elisabeth Park
Blick auf den Strand vom Queen Elisabeth Park

Ein Stück die Küste entlang nach Norden

Der Husten hat mich noch ein paar Mal heute Nacht geweckt, war aber nicht mehr so extrem wie gestern Vormittag bei der Weka-Tour. Ich konnte gemütlich im geschützten Garten frühstücken und konnte den Holländern, die auch gerade da waren, aber die Tour nach Süden machen, ein paar Tips geben für Pinguine. Ich bekam auch ein paar Tips, auch von der Gastgeberin, z. B. dass es vor der Townhall kostenloses Trinkwasser gibt, dass natürlich, ohne Chlor und andere Zusätze, ist. Ich konnte mir auch leere Plastikflaschen zum Abfüllen mitnehmen. Es war wieder einmal ein sehr gutes AirBnB, alles war perfekt, es gab sogar einen Bademantel im Zimmer. 

Mit zusätzlichen zwei Litern Trinkwasser ging es dann weiter. Erste Station war der Plimmerton Beach, nur 25 km weiter. Es war wenig Sicht, ich lief ein Stück die Promenade auf und ab und nutzte die Toilette. Dann schaute ich, was das nächste Ziel sein könnte und entdeckte Castlecliff Beach auf der Karte. Das Navi sagte 160 km und ich dachte, das reicht dann als Tagestour. Ich schaute kurz nach einer möglichen Unterkunft in dem Ort und fand erneut ein sehr preiswertes AirBnB. Der Holländer, den ich in dem ganz billigen AirBnB in Alberttown getroffen hatte, hatte Recht, die Nordinsel ist super für preiswerte Nächte.

Ich stellte das Navi und fuhr beim Hinweisschild Queen Elisabeth Park noch mal ab. Es war ein sehr schöner Park mit Strand und tollen Wanderwegen. Es fand gerade irgendein Lauf statt, mit verschieden langen Strecken und immer wieder begegneten mir einzelne Läufer, die sich über meinen Applause freuten. Am Auto zurück machte ich Lunch mit dem vorbereiteten Brot und Pfirsich und gutem Wasser. Dann ging die Fahrt weiter, die Berge wichen flachem Land, überall Landwirtschaft. Das Auto fährt fast allein, hat Spurhalteassistent und erkennt vorausfahrende und passt die Geschwindigkeit automatisch an, wenn ich im Tempomatmodus fahre. Fehlt nicht mehr viel zum automatisierten Fahren.

Es gab keine Besonderheiten weiter. Kurz vor dem Ort wurde die Landschaft wieder hügelig. Der Strand war schwarz und windig. Ich lief ein wenig am Strand herum, aber der Wind wirkte wieder einmal wie ein Sandstrahlgerät. Außerdem bekam ich Hunger, es war kurz vor fünf. Also fuhr ich in den Ort und beschloss einmal richtig gut zu essen. Billiges Auto, billige Unterkunft, keine Eintrittsgelder, da kann ich mal schlemmen, fand einen guten Japaner dafür. 

Und die Unterkunft ist auch wieder gut, nicht ganz so perfekt wie die letzte, dafür bekomme ich morgen frische Landeier von eigenen Hühnern zum Frühstück. 

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