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Neuseeland Nordinsel

2 Feb 2020
Erster Blick, noch rund 30 km entfernt
Erster Blick, noch rund 30 km entfernt

Über Mt. Taranaki nach New Plymouth 

Das Kratzen im Hals hält sich hartnäckig, aber der Taschentücherverbrauch geht zurück und das Husten klingt nicht mehr ganz so dramatisch. Keine Genesungswünsche haben mich erreicht 😞 

Ich bekam ganz tolle Eier heute früh, nicht gebraten sondern im Wasserbad ohne Schale weich gekocht, dazu Speck. Ich habe mich dann auch noch ganz gut mit dem Paar unterhalten. War auch wieder gute Unterkunft.

Dann ging es weiter. Schon bald konnte ich den großen Vulkanberg Mt. Taranaki sehen. Es ist toll wie er da rund und hoch in der fast flachen Landschaft steht. Oben sieht man noch Schneereste. Ich fuhr zum Visitor Center am Dawson Wasserfall. Ich lief den Wasserfallrundweg, dann machte ich wieder Lunch, diesmal mit Tomaten und Pflaumen aus dem Garten der letzten Unterkunft, neben dem Käsebrot. Dann fühlte ich mich noch fit für eine weitere Wanderrunde und da es warm war zog ich mich mal wieder um, wieder Shorts und die Jacke ließ ich im Auto. Es gab noch eine Erweiterung des Rundwegs zu irgendwelchen Pools, wieder tiefe Wasserstellen, aber das war mir zu viel. Der Weg war recht anstrengend mit hohen Stufen und einer Bachquerung ohne Brücke. Aber der Wald war toll, nur sehr still, auffällig wenige Vögel.

Zurück am Auto merkte ich, dass ich genug hatte für heute und war froh, dass es nur noch 60 km zur nächsten Unterkunft waren. Ich kam dort gegen vier Uhr Nachmittags an und ruhte mich erst mal aus. Ich bleibe diesmal zwei Nächte, ich hoffe dann bin ich wieder völlig auskuriert. Wenigstens ist der Rücken gut und alle Insektenstiche von der Südinsel sind auch abgeheilt.

Gegen halb sechs machte ich mich dann doch auf den Weg nach New Plymouth. Eine größere Stadt, in der man heute, am Sonntag gut parken kann, in der Woche nur ziemlich teuer möglich. Es gibt eine nette Kirche, sonst ziemlich einfacher Ort mit viel Verkehr, weil die Hauptstraße quer durch führt. Ich habe mal ein ganz besonderes Restaurant entdeckt mit Neuseeländischer Küche. Ist leider auf Gerichte zum Teilen ausgelegt, so dass die Hauptgerichte für mich nicht in Frage kamen, aber mit der Vorspeise firecracker chicken und einem rote Beete Salat war ich sehr gut beraten. Es war sehr viel, sehr scharf, sehr lecker. Der Rest sieht auch gut aus, leider bin ich sehr satt.

Insgesamt ein schöner Tag. Schon der 2. Februar, die Zeit vergeht. Mal sehen was ich morgen mache, aber hier in der Gegend gibt es einiges, notfalls noch mal zum Vulkan, die andere Seite hat auch tolle Wanderwege.

In der Unterkunft zurück wurde ich noch mal gut beraten und habe jetzt einige Ideen für morgen. Wir haben uns recht lange noch unterhalten, über Deutschland und Reisen und AirBnB und noch weitere Themen. Wieder gut getroffen mit der Unterkunft

3 Feb 2020
Gipfel des Berges vom Berg und See gegenüber
Gipfel des Berges vom Berg und See gegenüber

Noch eine Wanderung am Mt. Taranaki

Die Nacht war eindeutig besser, danke Netti für Genesungswünsche, dann klappt es doch auch. Viel Spaß in Dubai.

Ich hatte Lust mal wieder zu joggen und die Unterkunft liegt schön, nur 5 Minuten zum Strand. Danach passte dann auch wieder ein tolles Frühstück. Ich beschloss den gestern empfohlenen Weg auszuprobieren, obwohl er als recht anspruchsvoll beschrieben wurde, aber ich fühlte mich gut genug. Nachdem ich mich kurz verfahren hatte, was mir zum Glück auffiel, weil das Navi eine 30 km längere Route neu berechnet hatte, der ich aber mit wenden entkommen konnte, parkte ich am Wanderparkplatz. Ich cremte mich gegen die Sonne ein, packte Lunch und Wasser und vorsichtshalber Insektenschutz in meinen Minirucksack und lief los. Nach den ersten 200 m löste sich meine provisorisch reparierte Verbindung zwischen Träger und Tasche. Ich versuchte es zu reparieren, ausgerechnet heute war das Nähzeug in der Unterkunft. Ich bekam es halbwegs hin und lief zum zweiten mal los. Heute Abend muss ich es nähen

Nach ungefähr nach 2 km Holzplankenweg mit unzähligen Stufen kam ich an einem jungen Paar aus Thailand vorbei. Sie wollten sich wohl nicht von einer alten Frau abhängen lassen und versuchten Schritt zu halten, liefen eine ganze Weile direkt hinter mir. Ich wollte mich nicht hetzen lassen und ließ die beiden wieder vor. Sie gaben sich Mühe mich abzuhängen und nach 15 Minuten gelang es ihnen. Nach ca. 30 Minuten sah ich sie stehen und fragte, ob alles in Ordnung sei, und das Mädchen meinte: "ja, nur sehr anstrengend". Ich ging wieder vor, diesmal versuchten sie nicht Schritt zu halten. An der Hütte kamen sie dann ein paar Minuten nach mir an. Von dort mussten wir noch mal ein Stück weiter zum See und dort machte ich mein Lunch. Die beiden saßen auch dort und das Mädchen sah irgendwie hungrig aus. Ich bot ihr Nüsse an und sie griff gerne zu, wenn auch sehr bescheiden immer nur eine Nuss nehmend. Sie gestand, dass sie sehr hungrig war und ich ermunterte sie, mehr zu nehmen. Wir unterhielten uns dann noch eine Weile, so erfuhr ich dass sie aus Thailand war und in Auckland studierte. Nette Begegnung.

Auf dem Weg nach unten waren die beiden schneller, ich hatte irgendwie meine Probleme mit den Holzplankenweg, blieb immer wieder mit der Schuhspitze hängen und musste aufpassen nicht zu stolpern. Es waren am Ende fast 14 km mit mehr als 700 Höhenmetern in 5 Stunden, aber eine tolle Wanderung.

Da es inzwischen nach vier war beschloss ich direkt zum Essen nach New Plymouth zu fahren. Ab fünf kann man ja frei parken und Hunger meldete sich auch. Ich tankte noch und um 5 vor 5 beschloss ich dass es fünf ist und ließ das Auto stehen. Ich lief durch die Geschäftsstraßen, die nun aber wieder ausgestorben waren, da alles zu. Viele Restaurants boten nur Mittagstisch. Andere, Thai und Inder, waren sehr teuer im Vergleich zu Restneuseeland und am Ende entschied ich mich doch erneut für die Social Kitchen, wo ich schon gestern war. Ich nahm das Knoblauchbrot mit Humus und Brokkoli mit Mandeln und Käse. Es war wieder super lecker. Zurück in meiner Unterkunft berichtete ich von meiner Tour und wir sprachen über die neuesten Nachrichten zum Virus aus China. Dann reparierte ich meinen kleinen Rucksack, sollte jetzt die restliche Reise durchhalten.

Ich konnte noch toll draußen sitzen. Die Gastgeber sitzen lieber mit Klimaanlage im viel zu kalten Wohnzimmer. Mein Zimmer ist zum Glück normal warm, ohne Klimaanlage, die hatte ich gestern gleich ausgeschaltet. Es sind 23 Grad jetzt draußen und nachts wird es noch kälter, da reichen doch Fenster, mir jedenfalls 😃

4 Feb 2020
Urlandschaft
Urlandschaft

Langer, aber schöner Autotag

Danke für weitere Genesungswünsche, im Hals sitzt immer noch was, aber ich mache weiter, will noch so viel sehen.

Habe heute wieder lange geschlafen, der Tag gestern war doch ganz schön anstrengend gewesen. Nach einem schönen Frühstück im Garten und wieder etwas mehr einräumen ins Auto nach zwei Nächten fuhr ich erst mal zum Küstenweg mit einer sehr schönen Brücke, die ich gestern nicht mehr geschafft habe. Dann fuhr ich los Richtung Lake Taupo. Ich hatte wieder einmal riesen Glück mit dem Wetter, heute hing der Vulkan in Wolken, da wäre der Wanderweg von gestern wohl nicht so schön. Auch auf der Südinsel ist zur Zeit Wetterchaos. Im Fernsehen berichten Sie von eingeschlossenen Touristen am Milford Sound, schlimme Bilder, vor allem wenn man selbst gerade erst dort war. Hier ist jetzt Hochsommer mit 29 Grad Höchstwerten. 

Erst war es noch eine ganz normale Straße, dann kam der Abzweig und die Straße hatte den Untertitel "Forgotten World Highway". Die Landschaft veränderte sich von Bergkette zu Bergkette und es ging bergauf und bergab und bergauf und so weiter. Meist waren nur 40 bis 60 km/h möglich, oft weniger, weil ich ja auch was sehen wollte, dazu viele Stopps für Fotos. Es war einfach traumhaft. Vielleicht die schönste Straße in Neuseeland. Eine Passage war dann nur noch Schotterpiste und es war fast kein Verkehr. Gegen drei fand ich mich plötzlich in einer riesigen Stadt, Taumanurui, mit der ich gar nicht gerechnet hatte, nach all der Wildnis. Aber ich nutzte die Gelegenheit etwas zu essen und per Google Maps nach einer Unterkunft zu schauen. Der Weg zum See war nun überschaubar, in weniger als einer Stunde zu schaffen und ich buchte ein Motel mit eigenen heißen Mineralquellen.

Die Straße fuhr sich nun wieder leichter aber Immer noch viele Serpentinen. Dann kam ein super Ausblick auf den See Lake Taupo. Nun war es nur noch ein kurzes Stück und ich konnte einchecken. Schönes Zimmer mit Bad und Miniküche, alles was man braucht, etwas teurer, aber dafür mit heißen Quellen. Dabei ist es richtig heiß zur Zeit. Aber abends wird es ja bestimmt kälter. Und das Wasser hilft bestimmt entgültig die Viren zu vertreiben.

5 Feb 2020
Lake Taupo
Lake Taupo

Lake Taupo

Was für ein schöner, langer Tag.

Nach dem Aufwachen beschloss ich erst einmal die heißen Quellen beim Hotel anzusehen und machte einen schönen Rundweg von 45 Minuten. Es gab schöne heiße Seen und Dampf überall. Anschließend ging ich noch mal in den Pool vom Hotel und wärmte mich richtig gut durch. Dann war ich hungrig und genoss das Frühstück. Etwas verspätet verließ ich mein Zimmer um kurz nach 10 Uhr. Es gab eine Forellen Station in der Nähe, die interessant erschien und die ich besuchte. Für 15 Dollar Eintritt ziemlich überteuert, trotzdem interessant. Um 1890 wurden die Forellen hier ausgesetzt und vermehrten sich nicht nur super, sondern wurden auch extrem groß. Es gab eine Aufnahme mit der größten gefangenen Forelle von über einem Meter. Ich sah mir die Babys an und lief durch den Park und am Fluss entlang, wo Angler gerade Forellen fischten.

Es ging dann weiter am Ufer des Sees entlang. An einer schönen Stelle machte ich Lunchpause. Es war ziemlicher Wellengang, fast wie am Meer. Die Küstenstraße ging es weiter bis in den Ort Taupo. Für die Unterkunft war es noch zu früh, also beschloss ich, noch die Craters of the Moon zu besichtigen. Auf dem Weg lag ein Honig Fachgeschäft und ich ließ mich zu Manuka Honig beraten und kostete etwas. Ich nahm dann zwei Gläser in verschiedenen Stärken mit und kann nun den Honig als Halsmedizin immer mal lutschen.

Die Craters of the moon waren das erste kostenpflichtige Termalphänomen dem ich begegnet bin und dafür nicht so überwältigend wie andere in Island oder USA, oder auch hier, die ich kenne. Es gab Dampfstellen, größere und kleinere, die man mit einem festen Rundweg ablaufen konnte. Mir gelangen aber ein paar nette Bilder und der Weg war gut ausgebaut. Anschließend meldete sich langsam Hunger, also fuhr ich in den Ort und lief einmal alles ab und fand ein nettes Plätzchen draußen und ein günstiges Angebot fürs Dinner. Nun wurde es doch Zeit mein Zimmer zu beziehen, war nur 10 Minuten entfernt, die Besitzerin war nicht da, hatte mir aber den Schlüssel hinterlegt. Ich brachte die üblichen Sachen herein, packte die Kühlschranksachen in den Kühlschrank, etc. Dann fuhr ich noch mal los, zu den kostenlosen natürlichen Pools, von denen ich inzwischen wusste, die nur 5 Minuten entfernt lagen. Es war toll, der kalte Fluss fließt schnell dahin und an einer Biegung mit kleinen natürlichen Becken fließt heißes Wasser hinein. Es gibt einen Übergangsbereich wo sich warmes und kaltes Wasser mischen, kalte Stellen und beliebig viel kalten Fluss zum schwimmen. Und dann warme bis sehr warme Stellen, in denen man sitzen oder liegen kann. Man kann unter dem warmen Wasserfall sitzen und sich das Wasser über den Rücken laufen lassen. Es war recht voll. Einige Camper schliefen bei den Pools. Endlich mal eine Stelle, wo ich zugeben muss, dass Camper auch toll wäre. Aber ich musste ja auch nur 5 Minuten fahren und habe ein richtiges Bett und Bad, auch nicht schlecht. Und eine nette Vermieterin habe ich auch wieder, hat mindestens so viele Startnummer von Läufen an der Wand, wie ich im Billiardraum hängen habe. Wieder einmal gut getroffen. 

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