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Neuseeland

14 Jan 2021

Auch hier Kurzimpressionen auf YouTube

Mit Musik unterlegt, die schönsten Eindrücke als Diashow: Südinsel
7 Jan 2020

Weiter nach Neuseeland

Es geht von Melbourne zunächst auf die Südinsel und später mit der Fähre auf die Nordinsel. Jeweils drei Wochen um die Inseln zu erkunden.

Ich wurde kurz vor dem Wecker wach, also kurz nach halb sechs. Die Sicht ist weiter trüb und es sind ca. 18 Grad. Nach Bad und Frühstück bemühte ich meine UBER App und es war ein Wagen 10 Minuten später verfügbar. Ich buchte die Fahrt für 14 Dollar, also ungefähr 10 Euro, packte den Rest ein und ging langsam nach unten und raus und da stand bereits mein Auto. Um sieben war ich am Flughafen und das gewohnte Prozedere begann erneut: Tasche loswerden, Bordkarte, Sicherheitskontrolle. Dann, weil ja mal wieder international, Pass automatisiert auslesen und in Fotokabine abgleichen. Dann war ich um halb acht im Dutyfree. Ich füllte meine Wasserflaschen wieder auf, bei internationalen Flügen geht Wasser nicht durch die Sicherheitskontrolle. Ich gab noch ein paar Dollar für einen Nussriegel aus, aber 25 Dollar sind noch übrig. Will sie nicht sinnlos ausgeben, kommen in meine Sammlung Fremdwährungen, vielleicht komme ich ja doch irgendwann nochmal her, oder ich kann es Jessica mitgeben. Kleingeld bei der Ankunft ist manchmal ganz nützlich, obwohl das immer weniger gilt, weil Kreditkarten und Handygeld das Bargeld immer mehr ersetzen.

Gegen acht war ich am Gate und hatte noch eine gute halbe Stunde bevor das Boarding begann. Bin gespannt, was mich in Neuseeland erwartet. Habe gestern festgestellt, dass meine erste Unterkunft fast am Strand von Christchurch liegt, kann also nachher noch einen Strandsparziergang machen. Meine Filme bei Amazon prime, die ich runtergeladen hatte, sind abgelaufen, gehen wohl nur begrenzt, und neu  runterladen geht aus rechtlichen Gründen hier nicht. Muss also lesen und spielen für den Flug reichen, aber vielleicht gibt es ja auch Filme an Board.

Es gab Entertainment an Board und gute Kopfhörer. Flugzeug war voll, der Start etwas verspätet.

Air New Zealand kann ich auf der Strecke sehr empfehlen, die drei Stunden Flugzeit vergingen schnell, das Essen war gut. Ich hatte Tomatensaft und grünen Tee, für Wein war es mir zu früh. Es gab recht aktuelle Filme, ich habe mir Joker angeschaut und einen Teil von Der König der Löwen, die Neuverfilmung, die fast real wirkt. Pünktlich um 15:00 Uhr Ortszeit sind wir angekommen. Dabei gab es zwei Stunden Zeitverschiebung. Jetzt bin ich 12 Stunden von Deutschland entfernt. Inzwischen bin ich flugerfahren. Nach den Formalitäten und noch maligem Röntgen des Gepäcks fand ich einen Stand von Spark, der ähnlich gute Telefonanbieter wie Telstra in Australien. Ich holte mir gleich eine Karte und ließ sie ins Telefon einlegen und aktivieren, dann zum Geldautomaten, die ersten 200 Dollar abheben. Damit war ich gut ausgerüstet und konnte weiter zum Bus.

Ich brauchte zwei Busse, weil mein erstes Quartier am Strand auf der anderen Seite der Stadt Christchurch liegt, als der Flughafen. Ich musste also einmal rein in die Stadt, umsteigen und wieder raus. Klappte aber alles gut und um fünf konnte ich mein Zimmer beziehen. Ich packte nur ein wenig aus und ging dann ohne Gepäck wieder los an den Strand, nur 5 Minuten vom Quartier. Es ist toll, leider auch hier sehr kalt für die Jahreszeit. Aber ich zog trotzdem die Schuhe aus und lief wenigstens etwas durch das flache Wasser. Immer am Strand entlang kam ich zur Seebrücke, dem lokalen Zentrum hier. Ich gönnte mir ein gutes Abendessen "Surf & Turf" mit Steak und Garnelen und Muscheln (mit einer Jakobsmuschel) mit Kartoffelgratin und Salat. Dann lief ich noch die Seebrücke ab und dann noch einkaufen fürs Frühstück, konnte ja nichts mitnehmen. Zum Glück musste ich sehr früh aufstehen heute, dadurch komme ich glaub ich mit den zwei Stunden weniger Zeit heute klar und kann normal schlafen gehen. 

8 Jan 2020
Blick zur Bergstation der Seilbahn vom Pass nach Littleton
Blick zur Bergstation der Seilbahn vom Pass nach Littleton

Gondelstation Christchurch

Ich habe recht lange geschlafen, die zwei Stunden Zeitverschiebung scheinen sich bemerkbar zu machen. Unterer Rücken ist wieder verspannt, langsam am Strand gejoggt zum Lockern und lange ausgehangen. Dann ganz in Ruhe gefrühstückt. Habe gestern Abend noch lange recherchiert, was ich nun hier machen kann und nach dem Frühstück dann weiter gesucht und einiges gebucht. Fahre zum Abschluss noch mit dem Zug mit einem Tag Zwischenstop nach Norden. Ziehe morgen in die Innenstadt von Christchurch und bleibe drei weitere Nächte, gönne mir den Zug zum Arthur Pass und zurück. Und habe einen Mietwagen für die restliche Zeit, da fahre Ich in den Süden.

Nach dem Vormittag mit planen und buchen dann bei der Suche auf Google Maps eine Gondelstation gefunden und mit Bus auf den Weg gemacht.

Das Busprozedere hier ist etwas anders als gewohnt. Chipkarte gibt Ermäßigung, lohnt aber nur bei vielen Fahrten, weil man die Karte erst für 10 Dollar kaufen muss und dann aufladen. Einzelfahrschein kostet 4,20 Dollar und man muss ihn aufheben. Er gilt zwei Stunden und man darf einmal umsteigen. Im Folgebus nimmt die Fahrerin oder Fahrer den Fahrschein dann. Für 2,50 Euro kommt man also quer durch Christchurch von einem Außenbezirk zu jedem anderen. Alle Busse fahren sternförmig vom großen Umsteigebahnhof im Zentrum nach außen.

Wie vermutet bietet eine Gondel zwei Dinge, tolle Aussicht und Wanderwege. Geld für die Gondel spare ich lieber und leiste mir besseres essen. Es war ein wirklich toller Wanderweg von ungefähr einer Stunde nach oben. Immer wieder gab es tolle Aussichten auf dem Weg. Ich konnte die Jacke ausziehen und um die Taille binden, der Weg ging recht steil hoch. Früher war es der einzige Weg nach Littleton, heute führt ein Tunnel durch den Berg. Ich hatte aufgrund des Wetters und um den Rücken nicht zu belasten keinen Rucksack dabei und bediente mich im Café an der Bergstation erst mal mit Wasser. Dann kaufte ich ein Stück Carrotcake, das war ganz lecker, vielleicht etwas zu süß.

Dann ging es wieder hinab und mit den Bussen zurück, direkt nach New Brighton, also das Zentrum hier am Strand. Dort gab es einen guten Inder für das Abendessen. Es ist wie in Australien, preiswertes und gesundes Essen gibt es bei Asiaten und Indern. Sonst Fish and Chips oder Burger oder teure gehobene Küche. Nach dem Essen bin ich dann ganz gemütlich am Strand zur Unterkunft gelaufen. Wieder ein Tag vorbei. 

9 Jan 2020
Lunch auf der Terrasse der neuen Hotels
Lunch auf der Terrasse der neuen Hotels

Umzug in Christchurch

Gestern Abend musste ich noch mal umplanen. Von AirBnB war keine Bestätigung des Zimmers gekommen. Es gab nur noch recht teure AirBnBs in der Stadt und dann fand ich ein Angebot von Hotels.de, für ein Apartment mit eigenem Bad und kleiner Küche nur 9 Euro teurer für drei Nächte als die meisten AirBnBs in der Gegend mit Shared Bathroom und buchte mich ein. Drei Tage Luxus.

Morgens rollte ich mich aus dem Bett und brauchte eine Weile bis ich normal stehen konnte. Rücken tut nicht immer weh, nur bei unbedachten Bewegungen wie Aufstehen 😂

Ich ging in ganz langsamem Laufschritt an den Strand und nach etwas Schütteln, Aushängen und QiGong klappten einige Übungen aus Yoga und QiGong richtig gut und der Rücken spielte wieder gut mit. Richtig joggen war aber nicht drin.

Ich ließ mir viel Zeit mit Frühstück, machte noch mal ein paar Dehnübungen und packte ganz langsam wieder alles zusammen. Ich wollte nicht vor 11 Uhr aufbrechen, da ich nicht wusste, wann ich das neue Zimmer beziehen konnte. Also setzte ich mich noch mal kurz in die Sonne, es ist etwas wärmer geworden. Dann verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Dabei versuchte ich etwas Neues, ich schob die Tasche vor mir her statt sie zu ziehen, ich glaube das war besser. Im Bus konnte ich mich 40 Minuten ausruhen und dann war ich kurz nach 12 Uhr im Hotel und hatte Glück, ich konnte mein Zimmer gleich beziehen.

Es ist ein wirklich schönes Zimmer, das Bett direkt vor dem Fenster mit Fernseher am Fußende, davor eine Schreibtischplatte an der Wand mit Stuhl zum Essen oder als Schreibtisch, davor Miniküche mit Kühlschrank, Schrank mit Spüle, Mikrowelle, Toaster und Wasserkocher. Davor der Schrank. Und dann zur Tür hin kleiner Flur und Bad. Alles was man braucht auf wenig Raum, alles recht neu und sauber. Nachdem ich alles Gepäck wieder los war, hängte ich mein Handy ans Ladegerät und nutze die Zeit, um mich mit Lebensmitteln für die nächsten Tage einzudecken. 5 Minuten entfernt ist ein riesiger Supermarkt, ähnlich wie Metro bei uns. Wurde ein Rucksack voll und zurück, alles im Kühlschrank gelagert, soweit nötig und ein kleines Lunch vorbereitet aus Gurke, Käse, Kirschen und etwas Schokolade (Weihnachtsrest, reduziert, konnte nicht wiederstehen). Dazu ein Glas Kokoswasser, und damit setzte ich mich auf die Terrasse und genoss die Sonne.

Dann wollte ich aber doch noch was sehen und machte mich auf den Weg zum Quake City, dem Museum vom großen Erdbeben 2010, das die Stadt fast völlig zerstört hat. Im Hotel war im Hotel-Ordner auch ein Merkblatt für Erdbeben, kommt hier wohl öfter vor, meist nicht so stark wie 2010. Deshalb gibt es hier auch keine Hochhäuser. Das Museum war sehr gut gemacht, viele Kommentare, wie die Menschen das Beben erlebt haben. Eine Live-Kamera hat das Beben gefilmt und man konnte es sehen. Es war ziemlich bedrückend, selbst auf den Toiletten war eine Ausstellung, weil die Bevölkerung aufgefordert war Toiletten nicht zu nutzen, weil die Kanalisation an vielen Stellen zerstört war und es hingen Bilder von improvisierten Plumsklos überall. Ich hoffe, die nächsten sechs Wochen bleibt es ruhig, kann man schon etwas Angst kriegen, wenn man das so sieht.

Ich wollte dann doch noch was schönes sehen und ging noch ein Stück weiter in den Botanischen Garten. Dort waren leider die Tropenhäuser schon seit 16:00 Uhr geschlossen, obwohl der Park bis neun Uhr abends auf ist. Aber auch draußen war der Park toll, ein schöner Rosengarten und viele schöne große Bäume. Am Fluss entlang ging ich langsam zurück in die Stadt, aß noch drei Teller Sushi an einem Sushi-Band und ging dann langsam ins Hotel zurück.

Hier habe ich alles vorbereitet für den Bahnausflug morgen, muss um sechs aufstehen, um sieben bringt mich der Hotelshuttle zum Zug. Habe eine bequeme Position gefunden, tut gar nichts weh, will mich nur nicht bewegen. Etwas Rotwein zur Entspannung, hoffe morgen geht es wieder besser. 

10 Jan 2020
Grandiose Landschaft um den Panoramawagen der Bahn
Grandiose Landschaft um den Panoramawagen der Bahn

Arthurs Pass

Einer der beliebtesten Ausflüge von Christchurch führt im Panoramazug nach Arthurs Pass in den neuseeländischen Alpen. Ist ein teures Vergnügen, aber tatsächlich toll. Der Zug fährt durch die Alpen, abseits der Straßen, tolle Ausblicke und dann viele Wanderwege am Pass.

Es hieß wieder einmal früh aufstehen, um sieben fuhr der Hotelshuttle zum Bahnhof. Für mein Onlineticket bekam ich am Schalter meine Bordkarte. Die Wartezeit am Bahnhof nutzte ich, um mal wieder mit meiner Mutter zu telefonieren, toll, dass alle Telefonate auch nach Deutschland im Prepaid enthalten sind. Um kurz nach acht ging es los und nach einer halben Stunde erschienen die Alpen am Horizont. Es gab einen offenen Anhänger am Zug, wo man ohne Fenster fotografieren konnte. Ich war viel unterwegs zwischen meinem Platz und dem draußenbereich und froh, dass ich einen Gangplatz hatte. Es gab dann etliche Tunnel und pünktlich gegen elf erreichten wir Arthurs Pass. Es stiegen nur etwas 20 bis 30 Prozent aus, der Rest fuhr weiter zur Westküste.

Es war wie erwartet noch kälter, war ja fast 800 m hoch. Ich zog erst mal meine zweite Jacke und Mütze und Handschuhe an. Dann lief ich zur Touristinfo und schaute nach den Wanderwegen. Es war sehr gut beschildert und ich ging zunächst zum Wasserfall, Devil's Punchbowl. Wie angegeben brauchte ich für den Weg eine Stunde hin und zurück, also traute ich mich noch an den zweiten Weg, zur Jacks Hut, mit zwei Stunden Wanderzeit, hin und zurück. Es gab viele Stufen hoch und runter und mir wurde bald warm. Erst zog ich die Handschuhe wieder aus, dann wanderte die Mütze in den Rucksack. Die Sonne schien dazu und bei dem zweiten Weg konnte ich eine Jacke in den Rucksack packen. Zum campen wäre es mir aber zu kalt, es waren viel Camper dort, aber ich freute mich auf mein schönes warmes Apartment am Abend. Nach den Wanderungen war ich hungrig, trotz einiger Zwischenmahlzeiten im Zug und unterwegs, mit Kirschen, Käse, Nüssen, Aprikose. Es gab nur ein Café, das hatte aber eine recht gute Küche, etwas teurer, aber war ja auch auf dem Pass. Ich aß eine Rieseportion Nachos mit viel Chili und Jalapeños, mit Käse überbacken und Sourcreme. Endlich war ich mal wieder langfristig richtig satt (bis zum Frühstück). 

Dann lief ich noch mal durch den Ort, sah mir die Kapelle an, und sah durch das Fenster der Kapelle noch einen Wasserfall dahinter, den ich dann auch noch mal besuchte. Dann ging es langsam zurück zum Bahnhof. Nur zwei Japanerinnen warteten mit mir auf die Rückfahrt. Der Bahnhof bestand nur aus dem Gleis und einem Warteraum. Unsere Bordkarten bekamen wir vom Personal an Bord, die gleich nach der Ankunft auf uns zu kam. Diesmal gab es viele frei Plätze. Es waren viele ausgestiegen und blieben wohl über Nacht am Pass. 

Als der Zug losfuhr merkte ich, wie k.o. ich war. Ich wäre fast eingeschlafen. War doch anstrengend und die Verdauung arbeitete jetzt auch intensiv. Ich holte mir im Barwagen einen Mockachino, eine Mischung aus Capuchino und Kakao. Der machte wieder etwas wach. Ich genoss noch die letzten Minuten des Alpenpanoramas, bevor es flach wurde und auf Christchurch zuging. 

Mit etwas Verspätung kamen wir kurz nach halb sieben am Bahnhof an. Ich konnte mit dem Bus fahren (30 Minuten) oder 45 Minuten laufen, oder einen Teil mit einem Roller fahren, die hier sehr verbreitet sind. Ich entschied mich für den Roller. War etwas teurer als der Bus, aber mehr Spaß 😊, es ging quer durch einen Park südlich des botanischen Gartens.

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