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Meine Weltreise

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Down under - im Känguruland

4 Dec 2020

Impressionen nun auch als Diashow

Die Abschnitte der Australientour finden sich nun auch als musikunterlegte Diashows auf Youtube:

erster Teil Südwestküste und Perth

zweiter Teil Quer durch das Land

dritter Teil, Die Ostküste von Cairns nach Brisbane

vierter Teil Der Süden mit Tasmanien


23 Nov 2019

Erste Station in Australien

Es beginnt in Perth auf der weniger bekannten Westseite von Australien, nur drei Flugstunden von Bali entfernt.

Es waren wohl besondere Feiertage zur Zeit in dem Tal auf Bali. Der Gesang vom Tempel endete gestern erst um 22:00 Uhr und begann erneut um 5:00 Uhr früh . Ich schlief trotzdem fast bis sieben, mit kleinen Unterbrechungen und genoss dann den Tee, der morgens immer auf die Terrasse gestellt wird. Ganz gemütlich habe ich gepackt und gefrühstückt, zusammen mit der Holländerin, die ich gestern schon kennengelernt habe. Um 09:30 Uhr war pünktlich mein Fahrer zur Stelle und ich mit Gepäck an der Rezeption. Wir fuhren ein letztes mal die unbeschreiblichen Straßen von Bali zum Flughafen. Unterwegs wollte ich noch zur Post eine Kaffeespezialität für Jessica, meine Tochter, zu Weihnachten aufgeben, hatte auch schon gegoogelt und am Rande von Denpasar fanden wir die Post fast direkt an unserem Weg. Aber dort entschuldigte man sich, dass zur Zeit das System nicht zur Verfügung stehe und verwies uns auf die Post weiter in der Stadt. Stadtverkehr ist noch schlimmer, als die Straßen weiter draußen. Wir fuhren vielleicht 5 km und brauchten 15 Minuten. Aber hier funktionierte alles. Zum Porto kamen noch 2.000 Rupien Parkgebühren. Damit ist der Transport des Kaffees nach Deutschland teurer als der Kaffee selbst. Ich hoffe er kommt rechtzeitig vor Weihnachten an.

Weitere 15 Minuten zurück zur Hauptstraße, dann waren wir wieder auf dem Weg zum Flughafen und ziemlich genau um 12:00 Uhr dort. Mein Fahrer besorgte mir noch einen Kofferwagen und lud meine Tasche auf und dann verabschiedeten wir uns inzwischen fast schon wie Freunde.

Die erste Schlange war die Taschenaufgabe, nur zwei Schalter geöffnet. Dann Security und Abfluggate suchen. Es war das einzige Ticket mit einer Billig-Airline auf der Tour. Ich wusste es gibt nichts an Bord und steckte meine letzten Rupien in eine Dose Bier und einen Erdnusscocki. Die Dose steckte ich in die Innentasche meiner Jacke, die ich mir um den Bauch gebunden hatte, der Rucksack war voll. Beim Boarding dann noch eine Gepäckkontrolle, bei der Getränke aussortiert wurden. Ich packte aus meinem Rucksack Nackenkissen, Feigen und Nüsse, Decke und so aus und durfte alles wieder einpacken und weitergehen. Das Bier in meiner Jacke war sicher und schmeckte excellent auf dem Flug :-)

Abgesehen vom Bezahlservice für alles, selbst Wasser, das ich aber auch noch am Trinkbrunnen aufgefüllt hatte, war der Flug ganz gut. Ich habe mir den Film "Ein Hologramm für den König" auf meinem Tablett angesehen und dann ging es schon fast wieder in den Landeanflug.

Um 17:35 Uhr landeten wir pünktlich in Perth. Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt, ich wurde gar nicht nach meinem Visum gefragt. Meine letzten Feigen, Nüsse und die guten balinesischen Erdnüsse wurden auch nicht entdeckt, also habe ich weiter etwas Vorrat. Am Geldautomaten bekam ich problemlos sofort Geld, allerdings das erste mal gegen Gebühr für den Automaten. Ich googelte den Weg zu meinem AirBnB in der Delamere Avenue 4 bei Christine, und der Bus kam schnell, einmal umsteigen, klappte auch und kurz nach sieben war ich schon in meiner Bleibe für die nächsten zwei Nächte. Ich wurde hier richtig lieb empfangen, eine nette Gastgeberin, die sich gleich mit mir hinsetzte und mir empfahl was ich alles ansehen kann. Ich wollte dann aber noch mal ein wenig die Gegend erkunden und mich etwas bewegen und lief Richtung Brücke, als ich Musik hörte und davon angelockt entdeckte ich das Beef&Beerfestival. Ich dachte: "dass passt" und ab 21:00 Uhr war es gratis, es war inzwischen 5 vor und man gab mir gratis das Festivalbändchen und ich trank ein Gingerbeer und aß ein Bohnentaco und noch ein anderes Bier, unterhielt mich mit einem Einheimischen ein wenig und genoss dann auf dem Heimweg am Fluss die Skyline von Perth.

Australien gefällt mir auf Anhieb. Glaube es wird eine schöne Zeit. 

23 Nov 2019

Die Tour durch Australien

Nach einer Woche an der Westküste geht es mit dem Zug quer durchs Land nach Sydney. Dort sind zunächst zwei Tage geplant, aber ich komme nochmal dorthin. Mit dem Flugzeug geht es dann nach AliceSprings (Züge fahren im Dezember und Januar nicht). Nach drei heißen Tagen und hoffentlich tollen Eindrücken vom Uluru (Ayers Rock) geht es nach Cairns im Nordosten. Hier ist der Beginn des Barierreef. Mit dem Auto geht es dann die Küste runter über Brisbane nach Sydney. Irgendwo findet dann mitten im Sommer Weihnachten statt. Über Melbourne geht es nach Tasmanien zur Silvesterfeier und ein paar Tagen dort. bevor ich mich in Melbourne dann wieder von Australien verabschieden muss. Das Schiff nach Tasmanien war leider viel teurer und dauert einen ganzen Tag, nachts mit Kabine für eine Person unbezahlbar, deshalb hier auch kurze Flüge.
24 Nov 2019
Perth
Perth

Perth erkunden

Mein AirBnB ist ein wenig wie Familie. Ich werde mit Tips versorgt und bekomme jede Menge Hilfe. Früh war ich erst mal am Fluss joggen, habe den ersten Kakadu in der Freiheit gesehen und Pelikane. Beim Frühstück habe ich dann nach einem Fahrradverlei gefragt und 1,5 km entfernt gibt es einen. Dann bekam ich noch Tips für eine Simkarte und was ich beachten muss, wie Schlangen, die es mitunter geben kann, aber wahrscheinlich nicht in der Stadt. Dann lief ich nach kurzem Stop an der Tankstelle für die Simkarte zur Fahrradstation und bekam ein Fahrrad für 24 Stunden für 25 Dollar, mit Leihelm, der wohl Pflicht ist. Damit ging es dann erst mal weiter am Fluss entlang und dann etwas Kreuz und quer durch die Innenstadt. Bei einem Sushiladen hatte ich leckeren Lunch für 7 Dollar. Ich besichtigte eine große Kirche, entdeckte auch hier die ersten Weihnachtsbäume in den Einkaufszentren und ein paar Sehenswürdigkeiten, wie den Belltower und eine schöne Brücke am Hafen. In einer kleinen Brauerei kostete ich ein Gläschen von dem leichten selbstgebauten Bier, in der Hitze des frühen Nachmittags. Wobei Hitze hier relativ zu sehen ist, es wehte den ganzen Tag ein kräftiger kühler Wind. Gegen Bali ist es angenehm, nachts kühlt es soweit, dass ich wieder eine Decke benutzen kann. Nach der Erfrischung mit Auffüllung meiner Wasserflasche am Wasserhahn ging es dann in den Kingspark mit botanischem Garten. Neben Flora und Fauna gab es hier eine tolle Aussicht und nach beschwerlichem Aufstieg mit dem Rad eine schöne Abfahrt Richtung Süd Perth, wo ich wohne. Meine Vermieterin half mir dann bei der Aktivierung meiner Simkarte, was mit deutschem Pass nicht ganz einfach ist. Sollte längst frei geschaltet sein, aber noch funktioniert sie nicht. Evtl. müssen wir morgen noch mal telefonieren. Dann ging ich in den beheizten Pool, was sehr angenehm war, ich hatte ihn für mich allein und konnte ein wenig entspannen, bevor ich mit dem Rad erneut aufbrach, um mir die Kängurus auf Heirisson Island anzusehen, die wohl besonders gut in der Dämmerung zu finden sind. Nach einigem Suchen fand ich zwei, die schon von jemand anderem kräftig fotografiert wurden. Etwas später entdeckte ich auch eine Mutter mit Baby im Beutel. Und das ist da kein Zoo, sondern einfach Natur. Dann fuhr ich zu einem Tip meiner Vermieterin, ca. 10 Minuten von der Insel zu einer Straße mit jeder Menge Restaurants, nur 10 Minuten mit dem Rad vom momentanen Zuhause entfernt. Dort landete ich mal wieder bei einem Inder und aß lecker mit Kokoswasser aus der Dose, und dachte an die frischen Kokosnüsse auf Bali, die nun schon so weit weg sind. Morgen tausche ich dann Fahrrad gegen Auto und mal sehen wo ich dann morgen lande, ich habe jede Menge Tips, was ich mir ansehen soll. 

25 Nov 2019
Mein Mietwagen auf dem Highway
Mein Mietwagen auf dem Highway

Immer noch ganz neue Erfahrungen

Heute konnte ich nach joggen und Frühstück mit meiner Vermieterin, Christine, mein Fahrrad gegen ein Auto tauschen. Natürlich nicht direkt, aber die Vermietstationen lagen nur 5 Minuten zu Fuß auseinander. Mit dem Fahrrad hat es ja schon ganz gut geklappt, war eine gute Übung für den Linksverkehr.

Habe einen roten Opel Astra bekommen. Erst einmal an die Sitzposition quasi gefühlt Beifahrer gewöhnen, Spiegel eingestellt, Gurt auf der falschen Seite, fehlende Kupplung ist ja Automatik, trotzdem mehrfach mit der Hand Richtung Tür gegriffen, da ich rechts den Schalthebel gewohnt bin. Dann Scheibenwischer. Der kam dann ständig, bis ich nach 100 km so langsam den Blinker auf der anderen Seite benutzte, ohne vorher reflexartig den Scheibenwischer einzuschalten.

Ganz langsam und mit Googlemaps Navi vom Handy bin ich zurück zur Unterkunft gefahren. Alles Gepäck eingeladen, Tasche hat zwei neue Risse, muss mal schauen, wann ich Ersatz kaufen kann. Dann wurde ich ganz lieb verabschiedet, stellte das Navi auf einen Küstenort im Süden und gewöhnte mich beim Fahren langsam an das Auto, den Linksverkehr, den entgegengesetzten Kreisverkehr und den Blinker auf der rechten Seite.

Nachdem ich die Stadt verlassen hatte, fuhr ich durch Farmland mit Kühen, alles sehr trocken. Die Bäume und Sträucher sehen etwas anders aus, sonst hätte es auch in der zuhause in den Magdeburger Börde sein können. Dann ging es durch Wald, auch etwas anders als daheim, aber letztlich halt viele Bäume, nur andere. 

Dann kam ich am gesetzten Ziel an und ein Traumstrand lag vor mir. Ich parkte am Strandzugang und ging erst ein wenig im gelblichen Sand spazieren, die Füße im Wasser. Es waren hohe Wellen. Ich traf einen Angler und fragte, ob der Strand sicher sei und er meinte, ja, absolut, keine Haie, keine Quallen. Also beschloss ich, schwimmen zu gehen. In der Damentoilette gibt es viel Platz mit Bänken zum Umkleiden und mehrere Duschen. Mit Decke und Handtuch ging es frisch eingecremt an den Strand. Dort spielte ich ein wenig mit den Wellen, solange ich knietief im Wasser war. Als ich mich etwas weiter wagte, also etwa hüfttief, spülte mich erst eine Welle an den Strand dann zog mich die Unterströmung wieder hinaus. Ich kam irgendwie wieder zum Stehen und spielte dann lieber wieder im kniehohen Wasser. Wellenbäder sind Kinderkram gegen das hier. Beim Umziehen merkte ich wie sinnvoll die Duschen sind, ich hatte rund ein Kilo Sand in meinem Badeanzug.

Dann ging es weiter nach Busselton. Inzwischen war es nach fünf, ich bekam Hunger und beschloss erst mal nach einer Unterkunft zu suchen. Teure Gegend hier, selbst AirBnBs sind kaum unter 60 Euro zu finden. Ich fand schließlich ein Motel mit einem Zimmer mit Seniorenermäßigung nach einigem Verhandeln, für ca. 50 Euro. Dann bin ich zum Essen in den Ort gefahren und habe einen guten Chinesen gefunden, riesiges Gemüsegericht mit Reis und Wasser für 12 Euro. Anschließend zu Aldi und Himbeeren, Joghurt und Walnüsse für das Frühstück morgen gekauft, Tee und Kühlschrank gibt es im Zimmer. Und ein paar Light Bier habe ich auch mitgenommen, etwas Vorrat und wenn ich das nächste Mal im Restaurant was anderes als Wasser trinken will. Denn hier gibt es viele "unlicensed" Restaurants und da kann man seine Getränke mitbringen und bekommt ein Glas dafür, etwas ungewohnt, aber macht man hier halt so und ich passe mich an.

Morgen gehe ich dann auf die 2 km lange Seebrücke. Heute zum ersten Mal Fernseher an, übt ja auch englisch. Schon wieder ein Tag vorbei. Morgen fahre ich bestimmt schon sicherer 

26 Nov 2019
Kängurus in der Nähe der Straße
Kängurus in der Nähe der Straße

Erlebnisreicher Tag

Nach einer ruhigen Nacht im Motel habe ich mein Frühstück aus frischen Himbeeren, griechischem Joghurt und Walnüssen genossen, dass lange satt hielt.

Dann war ich eine der ersten auf der Seebrücke und fuhr mit der Bahn zum Observatorium, da das nur als Kombiticket mit Bahn möglich ist. Das Observatorium war toll aber kein Vergleich zu meinem Schnorchelabenteuer auf Bali. Zurück verzichtete ich auf den Zug und lief über die Brücke zurück.

Da ich den optimalen Strand gefunden hatte, ging ich dann erst mal eine Runde Schwimmen. Meine Sachen legte ich neben eine australische Familie, die gerne ein Auge darauf hatte. Herrliches kristallklares Wasser, leichte Wellen, relativ warm, ich schätze 25-27 °C. Anschließend trocknete ich ein wenig am Strand und fuhr dann nach ein paar balinesischen Erdnüssen weiter zum Leuchtturm. Dort gab es außer mir keine Interessenten für die zwei-Uhr Führung, also wartete ich auf die nächste Führung um halb drei und genoss inzwischen ein Stück erstklassigen Carrotcake.

Um halb drei fand die Führung dann statt, mit einem Pärchen und mir. Sehr interessant wurde das Leben in dieser Abgeschiedenheit von drei Leuchtturmwärterfamilien geschildert, die dafür sorgten, dass der Turm immer besetzt war. Es gab keine Straße, keinen Strom, einmal die Woche oder seltener kam ein Boot und versorgte die Familien mit allem, was sie nicht selbst erzeugten. Die Aussicht vom Turm war umwerfend.

Wir drei wurden gleich für die Höhlenbesichtigung eingeplant, die um vier begann, denn wir hatten die etwas preisreduzierten Kombitickets. Auf dem Weg zur Höhle merkte ich wieder einmal, dass man Googlemaps nicht immer vertrauen darf. Er lotzte mich auf einen Buschweg, der irgendwann nur noch mit einem Jeep befahrbar war. Zum Glück fand ich einen Platz zum Wenden und erreichte in letzter Minute doch noch die Höhle. Etwas davor sah ich dann noch zwei Kängurus an einer Stelle, wo man gut mal rechts halten konnte. Da stand schon ein andres Auto mit Touristen, Spanier glaub ich, und fotografierte. 

Es war eine riesige Tropfsteinhöhle, wie man sie auch in Europa finden kann. Trotzdem sehr eindrucksvoll. Langsam war ich k.o. und machte mich auf die Suche nach einer Unterkunft. 

Ich fand schließlich ein Bett&Breakfast, das mein Budget etwas sprengt, aber ein tolles großes Zimmer mit wirlpoolwanne und angeblich super Frühstück. Ich habe den Aufenthalts- und Frühstücksraum mit Kamin (aber jetzt nicht in Betrieb, ist ja Sommer) für mich allein jetzt am Abend, schreibe den Blog und genieße noch ein Lightbeer, dass ich bei meiner Ankunft in den Kühlschrank im Zimmer gelegt hatte. Ich bekam auch einen guten Tipp fürs Essen. Direkt am Strand, dem mit den schönsten Sonnenuntergängen der Welt. Dort hatte ich eine Riesenportion Nachos mit allen Extras, die man sich vorstellen kann. Dazu ein Pikolo Sekt, dass hier im Weingebiet genauso teuer ist wie ein kleines Bier. Bequem sitzend und essend genoss ich, wie die Sonne im Meer versank.

Auf dem Weg zurück (5 Minuten mit dem Auto) stellte ich fest, dass nach dem Sekt der Linksverkehr viel leichter fiel, und ich betätigte nicht ein einziges Mal den Scheibenwischer, trotz vier Mal Abbiegen 😂

Ich versuche vielleicht noch über das Internet ein Quartier für morgen zu finden. Weinbaugebiete scheinen immer sehr teuer zu sein. Ich erinnere mich, dass ich mit meinem Mann damals im Nappa-Weibaugebiet von Kalifornien auch geflüchtet bin, weil es so teuer war. 

27 Nov 2019
Auf der Landstraße
Auf der Landstraße

Unendliche Weiten

Bei einem excelenten Frühstück bekam ich ein paar Tipps für den Tag heute. Ich fand auch mit Googlemapps ein preiswerteres Motel für die nächste Nacht und für die zwei Nächte in Perth vor der Zugweiterreise am Sonntag ein Einzelzimmer in einem Hostel, ein echtes Schnäppchen, damit wird das Budget wieder etwas geschont nach den letzten recht teuren Tagen.

Auf dem Weg zum Leuchtturm bei Augusta zogen Wolken auf. Am Leuchtturm war es dann recht kalt und stürmisch. Hier trifft der indische Ozean auf den arktischen. Dann folgte ich dem Tip zu einer Weinproduktion mit Verkostung und Essensangebot. Ein kleiner Weinberg mit wirklich tollem Blick bot eine tolle Kulisse für die Mittagspause. Ich durfte vier Weine kosten und sie waren alle köstlich, freue mich schon auf die Zugfahrt, wo alle Weine inclusive sind und ich nicht fahren muss.

Dann ging es auf die 200 km Tour nach Walpole. Es wurde immer wolkiger und kälter erst konnte ich die Klimaanlage ausschalten, dann musste ich die Heizung in Betrieb nehmen, es waren nur noch 14 °C.

Langsam verstehe ich die Warnungen mit der Weite, dabei bin ich noch an der recht gut bewohnten Küste. Wenn da steht 75 km bis zum nächste Ort, dann kommt da auch tatsächlich nichts dazwischen. Und oft kommt über lange Zeit kein anderes Auto. So fuhr ich mal durch Landschaften, die durchaus auch irgendwo im Vorharz liegen könnten, aber immer mehr durch lichten Urwald.

Ich folgte zwei kleinen nicht alphaltierten Pisten zu Fotopoints und fuhr ansonsten schön gemütlich mit den meist erlaubten 90 km/h eingestellt auf dem Tempomat zumeist ganz allein auf der Landstraße. Schließlich erreichte ich kurz nach fünf mein Motel, das direkt gegenüber dem Baumpfad für morgen liegt. Ich holte erstmals meine lange Jeans und Jacke aus der Tasche und zog mich den veränderten Wetterbedingungen entsprechend um. Dann machte ich eine kurze Runde durch den Ort, kleiner als Wulferstedt, aber eine Tankstelle mit Supermarkt, und drei bis vier Restaurants und Hotels. Ich kaufte mir wieder Joghurt und Blaubeeren für das Frühstück morgen und Hummus und frische Kirschen für das Abendessen heute. Ich hatte noch Brot vom Lunch übrig und mitgenommen. Nun ein wenig ausruhen, lesen, fernsehen, genießen, dass ich eine dicke Decke für die Nacht habe, Camping wäre hier heute keine gute Idee.

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