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Meine Weltreise

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Down under - im Känguruland

8 Dec 2019
An der Telegraphenstation
An der Telegraphenstation

Kleine Fahrradtour in der Wüste 

Durch die Zeitverschiebung war ich um halb sechs wach, gut so, will mich nicht umgewöhnen, denn morgen beginnt der Ausflug zum Uluruh um 6:00 Uhr, und übermorgen fliege ich zurück an die Küste, wo es dann ja wieder 1,5 Stunden später ist. Nach einem leckeren Frühstück konnte ich mir schon vor acht ein Hotelfahrrad leihen und fuhr damit zunächst Richtung Ort. Von dort war der Radweg zur alten Telegraphenstation ausgeschildert, also habe ich den ausprobiert. Es waren erst knapp 30 Grad, angenehm zum fahren. Die Radweg sind super ausgebaut. An der Telegraphenstation liegt auch die eigentliche Quelle, die Alice Springs ihren Namen gegeben hat. Die war aber jetzt auch völlig ausgetrocknet. Ein altes Foto zeigte Menschen, die hier vor rund 100 Jahren geschwommen sind.

Dann ging es weiter zum Aussichtspunkt und Mahnmal für gefallene Soldaten der unterschiedlichsten Einsätze bis heute, ich wusste gar nicht, dass die Australier auch in Afghanistan mitmischen. Nach der Aussicht, ein Hügel am Ortsrand kam ich direkt auf die Kirche zu, in die gerade viele Leute strömten. Es ist ja zweiter Advent, deshalb dachte ich: "Gute Idee, ein Gottesdienst in Australien". Es war ganz toll, eine Gruppe, wie ein kleiner Chor sang mit Gitarre. Auf einer großen Leinwand erschienen die Texte. Es fand ein Abendmahl statt. Einiges war ungewohnt, aber vieles sehr vertraut.

Es wurde langsam wieder heißer, ich fuhr ein wenig durch den Ort und besuchte das Museum, dass sich der Urtiere hier widmet, die vor langer Zeit auch hier ausgestorben sind, riesige Vögel, Dinosaurier, und große Säugetiere oder Beuteutiere, die es längst nicht mehr gibt, wie das Mammut bei uns. Die Ausstellung war klimatisiert und als ich raus kam war es schon wieder heißer. Ich nutzte die Stadt, um gleich etwas zu essen, einen Gemüsereis beim Chinesen, und kaufte noch eine viertel Melone und Kokoswasser im großen Supermarkt. Auf dem Rückweg sah ich mir noch kurz den botanischen Garten an, aber der sah nicht viel anders aus als der Rest hier und es wurde unerträglich heiß und kaum Schatten zu finden. Also machte ich mich auf den Heimweg zum Nachmittag am Pool. 

9 Dec 2019

Ausflug zum Uluru

Der Bus kam pünktlich kurz nach sechs Uhr früh, und war ziemlich leer. Wir wurden nett begrüßt mit einem Orangensaft. Dann ging die Fahrt los.

Es war der längste Tagesausflug der Welt mit 1.100 km gesamter Busstrecke und fast 19 Stunden Dauer. Wir wurden die ganze Zeit super verpflegt, es wurde alles super erklärt, ich kann diese Excursion nur wärmstens jedem empfehlen, der einmal in das Herz Australiens kommt.

Nach zwei Stunden machten wir die Frühstückspause. Es war ein Buffet aufgebaut mit Eiern, Speck, Bohnen, Würstchen, Toast, Butter, Marmelade, Tee/Kaffee; australisches Frühstück halt, alles sehr lecker. Anschließend war noch Zeit für ein Foto der Emus auf der angrenzenden Farm.

Dann ging es weitere zweieinhalb Stunden Richtung Nationalpark. Es gab noch einen kurzen Stop. Dort sahen wir den Uluru noch weit entfernt etwas versteckt im Sandsturmnebel, an einer Sanddüne. Die Düne konnten wir erklimmen und dahinter lag ein Salzsee. Die Temperatur war inzwischen auf knapp 40 Grad gestiegen, der Bus noch fast zu kalt klimatisiert. Ich hatte meine Decke dabei und nutzte sie bis hierher, weil mir die Klimatisierung immer zu kalt ist. Bei der Rückkehr zum Bus wurden wir mit Gummitieren zum Naschen empfangen. Dann ging es weiter nach Ayers Rock, dem Ort am Nationalpark, der nur aus Hotels und Zeltlagern besteht. 

Dort wechselte der Fahrer, ein Aborigine übernahm den Bus und das Mikrofon. Es gab die Möglichkeit einer festen Toilette (wir hatten auch eine im Bus dabei) und für jeden gab es ein Chicken-Salat-Wrap zum Lunch. Gegen eins fuhren wir in den Nationalpark, der Fahrer kaufte unsere Tickets und übergab sie uns als Souvenirs beim nächsten Stop. 

Wir fuhren zunächst etwas weiter in der Nationalpark ein, ließen den Uluru links liegen und kamen zu einer anderen Felsformation, die wie riesige Eier in der Wüste liegen. Dort konnten wir eine halbe Stunde auf einem Pfad ein Stück in eine Schlucht gehen, länger ist bei der Hitze auch nicht empfehlenswert, die 40 Gradmarke im Schatten war inzwischen erreicht und es gab dort keinen Schatten. Aber die Landschaft war überwältigend. Bei der Rückkehr zum Bus wurden wir diesmal mit Orangenstücken empfangen. 

Nun ging es endlich ganz nah an den Uluru. Unser Fahrer erklärte uns vieles über Mikro im Bus aber auch bei den Abstechern zum Felsen zu Fuß. Insgesamt drei Stopps mit kurzem Fußweg gab es. Bei jeder Rückkehr zum Buss, war dieser nun auch wärmer. Die Klimaanlage kämpfte, aber bei den Stops und der Hitze schaffte sie es nicht mehr so ganz. Lange Zeit blieb es aber im Bus immer kälter als draußen. 

Nach Besucherzentrum mit Kunstverkauf und Ausstellung, Wohnhöhlen mit Zeichnungen, dem Wasserloch, das nun zwar ausgetrocknet war, aber wohl wenn man tief genug (4 Meter) gräbt immer Frischwasser bietet, nach Wave-Rock und Traumgeschichten der Aborigines, und dem gesperrten Zugang, wo bis Oktober Menschen den Uluru erklommen haben, und viele vor Anstrengung gestorben sind, ging es zum Dinner auf einen Platz, wo sich viele Busse zum Sonnenuntergang trafen. Bei der Rückkehr zum Bus erwartete uns immer eine Überraschung, ein Apfel, ein Müsliriegel, Gummitiere. 

Mit herrlichem Blick auf den Uluru im Sonnenschein gab es zunächst Sekt für alle und der Gas-Grill wurde aufgebaut. Auf Klapptischen wurde ein Buffet mit Salaten etc. aufgebaut. In großen Kühltaschen, in denen das Eis inzwischen zwar geschmolzen war, aber trotzdem alles noch kühlschrankkalt war gab es Wein und Sekt und Orangensaft, soviel jeder mochte. 

Auf dem Grill wurden mit erstaunlichem Tempo dünne Steaks und Würstchen und Zwiebeln und Veggiwürstchen gegrillt und eine halbe Stunde nach der Ankunft war alles fertig zum Dinner. Am Tisch stellten wir fest, wo wir so überall herkamen, aus Schottland, USA, Australien, Deutschland, Irland, soweit ich es mitbekommen habe. Alle waren begeistert von dem Tag, unser Fahrer vom Vormittag half beim Dinner auch wieder mit und musste uns noch fünf Stunden nach Hause fahren. Nach dem Dinner beobachteten wir das Farbenspiel des Uluru in der untergehenden Sonne. Um halb acht war die Sonne verschwunden, alles wieder im Bus verpackt und die Rückfahrt begann. 

Der Bus erwischte ein Kalb auf der Straße, und später wohl noch ein kleines Tier. Wir hielten in der sternenklaren Nacht um zu schauen, ob dem Bus etwas passiert sei, aber die Busse sind gut mit Rammschutz vorne ausgestattet und alles war o. K. Der Mond war so hell, dass wir uns deutlich im Mondlicht erkennen konnten und leider nicht viele Sterne. Das Sternbild des Orion konnten wir alle identifizieren und ich erfuhr, dass das Kreuz des Südens zu dieser Jahreszeit hier noch nicht sichtbar ist, vielleicht in Neuseeland, später auf der Reise. 

Mit einem kurzen Stop, dort wo wir auch gefrühstückt hatten, ging es zurück nach Alice Springs, wo ich gegen 0:30 Uhr ausstieg und ins Bett fiel. 


10 Dec 2019
Flughafen Alice Springs
Flughafen Alice Springs

Weiter, immer weiter

Um sechs Uhr war ich wieder wach und schrieb erst mal den Blog von gestern, was für ein toller, erlebnisreicher Tag.

Nach etwas Pool und Frühstück im Zimmer mit Joghurt und Mango, Kiwi, Müsli und Tee packte ich wieder alles zusammen. Mein Shuttle wartete schon, als ich an der Rezeption ankam. Pünktlich um halb elf war ich am Flughafen, gab die Tasche auf und habe nun 2 Stunden Zeit auf einem winzigen Flughafen. Das Flugzeug scheint erst zum Uluru zu fliegen und dann nach Cairns weiter. Hätte ich ja gestern da bleiben können 😂

Es gibt wieder eineinhalb Stunden Zeitverschiebung, deshalb bin ich erst um halb sechs in Cairns. Habe viel Zeit schon mal zu schauen, wie ich in mein AirBnB komme.

Es ging tatsächlich erst zum Uluru, bzw. dem Flughafen dort. Auf dem kurzen Flug gab es eine Flasche Wasser, kein WLAN diesmal an Board. Dann blieb ich wie einige andere sitzen, da ich ja weiter wollte, aber wir mussten alle einmal aussteigen, bei 43 Grad über das Flugfeld zum Terminal laufen, aus dem Ankunftsterminal raus ein Stück Straße, wieder zum Abflugsterminal rein, einmal durch den Sicherheitscheck und über das heiße Flugfeld zurück in die Maschine. Ich war auf 180, fragte, was der Unsinn sollte und mir wurde ernsthaft erklärt, das sei zur Sicherheit. Dann habe ich im Browser auch noch mein Ticket verloren, Quantas schickt die nicht per Mail wie andere, aber ich durfte schließlich doch wieder auf meinen Platz. Es gab ein winziges warmes Gemüsetörtchen zum Lunch und Wein kostete extra, also blieb ich bei Tomatensaft. Keine zweite Runde mit Tee oder Kaffee, ich hatte zum Glück den Müsliriegel vom Ausflug, der gestern bei der super Verpflegung einfach zu viel war, im Gepäck, und zwei Kekse aus dem letzten Hotel, sonst hätte ich auf dem Flug hungern müssen. Es gab noch ein paar mal Wasser, das eine Riesenverschwendung von Plastik ist, Becher und Nachfüllen aus Kannen, dann könnte man dafür lieber richtige Verpflegung reichen. Richtig enttäuscht von der Markenfluggesellschaft. Dann lieber Billigfliegern, da rechnet man damit und richtet sich drauf ein. Wenn der Hinflug von Sydney nicht so toll gewesen wäre, würde ich sagen: "Nie wieder Quantas".

Wenigstens konnte ich noch einmal einen Blick auf den Uluru und den anderen Berg von gestern werfen, hatte einen Fensterplatz und neben mir frei, auf dem Weiterflug nach Cairns sogar eine ganze Sitzreihe.

Es war dann doch nur eine halbe Stunde Zeitverschiebung, die restliche Stunde zu Sydney muss es unterwegs dann irgendwo geben. Zum Glück erkennt mein Handy immer in welcher Zeitzone ich bin und stellt sich selbst um, sogar im Flugzeug 😃

Um fünf sind wir dann in Cairns gelandet, meine Tasche ist unbeschadet angekommen und es gab auch hier einen Shuttle, der mich direkt an der Unterkunft abgesetzt hat. Diesmal habe ich ein echtes Preisschnäpchen von AirBnB, Zimmer in kleinem Haus mit fünf vermieteten Zimmern insgesamt, ein wenig wie Minihostel, kleine Küche, Gemeinschaftsbad und Pool, und Aufenthaltsraum. Habe noch mal nachgeschaut, was ich bezahlt habe, waren nur 37 Euro für zwei Nächte, dafür ist es großartig, habe eine Klimaanlage im Zimmer, zwei Betten, Handtücher und großes eigenes Fach im Kühlschrank.

Eine gute Idee war meine magnetische Camping-USB-Lampe mitzunehmen. In Unterkünften wie dieser, die an Einrichtung sparen und keine Nachtischlampe haben, ist sie "klick" angebracht und spendet tolles Licht um z. B. den Blog zu schreiben.

Es war dann inzwischen sechs, als ich mein Zimmer bezogen habe, und dann ging ich noch mal los, ein wenig die Stadt erkunden. Ich fand den Strand, bzw. ein Schwimmbecken im Meer mit etwas Strand und Ufer ohne Badezugang. Der Ort ist übersichtlich, nicht zu groß. Ich fand ein nettes indisches Abendessen und Woolworth, was hier eine riesige Supermarkkette ist. Dort versorgte ich mich mit frischen Zutaten fürs Frühstück und weil ich ja demnächst länger mit dem Auto unterwegs bin und sicher öfter Frühstück brauche, Nüsse und Müssli in stabilen Packungen. Ein Bier hatte ich noch aus Alice Springs mitgebracht und das war inzwischen nach dem Stadtbummel im Kühlschrank schön kalt geworden. Das Klima erinnert ein wenig an Bali und Singapur. Bin gespannt, wie es sich auf der Fahrt die Küste runter verändert. Habe ein wenig Angst vor dem Stück nach Sydney. Die Brände und der Rauch sind wohl noch schlimmer geworden. Ich hoffe auf Regen in den nächsten Wochen. Unser Führer gestern am Uluru hat uns erklärt, warum das so schlimm ist. Früher haben die Aborigenes kleine Flächen gezielt angesteckt und die kleinen Brände haben für Erneuerung gesorgt und das trockene Gras zurück gedrängt, aber heute wird das Land sich selbst überlassen, das Gras vermehrt sich mehr als das andere Buschwerk und wenn es dann lange trocken war, brennen riesige Flächen, die man nicht mehr löschen kann. Langsam wird wohl auch versucht, das alte Wissen der Aborigenes wieder zu nutzen, aber rund um Sydney wohl zu spät. Ich hatte noch echt Glück, heute wurden die Leute aufgefordert möglichst nicht nach draußen zu gehen in Sydney. 

11 Dec 2019
Zug vor dem Wasserfall
Zug vor dem Wasserfall

Wieder ein einmaliger, unvergesslicher, perfekter Tag

Fast wird es mir langsam unheimlich, wie viele solcher Tage ich erlebe. Vor einer Woche hatte ich irgendwie ein Tief mit Kreislauf und leichte Zweifel, ob diese lange Reise wirklich so gut ist. Aber inzwischen bin ich vollständig im Reisemodus und genieße jede Minute, selbst kleinen Ärger, wie gestern im Flugzeug.

Ich habe super geschlafen, die Klimaanlage um fünf ausgeschaltet, und kurz überlegt, ob ich mir meine Decke über die dünne Zudecke hier lege, aber dann schlief ich wieder ein und gut, ohne das ständige Geräusch der Klimaanlage. Um sieben, war ich wach, es war wieder warm und Klima wieder an. Ich hatte erneut frische Mango, diesmal mit Blaubeeren zum Müsli. Gestern habe ich noch die Busverbindung zur Skyrail rausgesucht und brach um halb neun auf und erreichte die Seilbahn um halb zehn. 105 Dollar für ein Kombiticket, Seilbahn und Zug zurück kam mir erst sehr teuer vor, aber es war jeden Cent wert. Die Seilbahn hatte drei Stationen, wo man aussteigen konnte. Bei der ersten gab es eine kostenlose Führung zu den Pflanzen und Tieren des Regenwaldes. Dieser Regenwald ist der älteste der Erde, er existierte schon mit ähnlichen Pflanzen vor Millionen von Jahren, als dieser Kontinent zum Urkontinent Gotswana gehörte, wurde jedenfalls so erklärt und mit versteinerten Blattabdrücken belegt.

An der zweiten Station gab es einen Wasserfall und ein kleines interaktives Museum zum Regenwald sogar mit deutschen Erklärungen. An der dritten Station, am Ende der Seilbahntour liegt der Ort Kuranda mit wirklich tollen Märkten und jeder Menge kleiner und großer Restaurants aus allen Teilen der Erde. Außerdem Schmetterlingspark, Vogelpark, und noch ein Tierpark. Ich wollte nicht durch die Parks hechten, lieber die Natur des Regenwaldes als solche genießen, also ließ ich die Parks aus. Aber Hunger war pünktlich mittags da. Ich entdeckte eine deutsche Würstchenbraterei mit einer Auswahl an deutschen Bieren, kam mit dem Wirt ins Gespräch und es sah so lecker aus und war so nett dort, dass ich das Menü aus Bratwurstteller mit Kraut und Kartoffelsalat mit Löwenbräubier bestellte und es genoss. Ich traf dabei noch auf ein Pärchen aus Dresden, die auch die Küste runter fahren und später nach Neuseeland wie ich. Die Welt ist klein.

Nach den vielen tollen Eindrücken am Vormittag dachte ich, die Bahn kann nicht mehr viel bieten, vielleicht hätte ich auch mit einem einfachen Busticket zurück fahren können, aber nein auch die Zufahrt war besonders und das Geld wert. Es wurde viel erklärt, der Zug hielt am Wasserfall und man konnte aussteigen und den Wasserfall nun von der anderen Seite fotografieren. Es war ein wenig wie in der Brockenbahn und die ist ja auch recht teuer, ich glaube sogar noch teurer.

Um halb sechs war ich in Cairns zurück und glücklich ein wenig erschöpft lief ich die 800 m zu meiner Unterkunft. Erst mal etwas ausruhen, dann vielleicht noch mal los, obwohl, Hunger habe ich keinen mehr, ich hatte noch ein recht gutes Eis und japanischen Tee. Es gab einfach zu viele tolle Stände und Restaurants in Kuranda. 

Heute sind es vier Wochen her, seit ich in Berlin gestartet bin. Manchmal erscheint es mir viel länger, wie kann man so viel in nur vier Wochen erlebt haben? Aber wie eingangs schon festgestellt, es waren viele einmalige unvergessliche Tage. Ich hoffe mich fragt später niemand, wo es am schönsten war, ich könnte es schon jetzt nicht sagen, denn jedes hatte seinen eigenen Reiz und keinen Tag möchte ich missen. 

12 Dec 2019
Am Pool mit Blick auf das Meer
Am Pool mit Blick auf das Meer

Den Autoteil gemächlich angehen

Heute habe ich bis acht Uhr verschlafen, aber egal, es stand ja nichts auf dem Programm. Das Auto war für 12:00 Uhr angemietet, weil ich es zu dieser Zeit am 28.12. in Sydney wieder abgeben muss, um den Flieger um 14:00 Uhr nach Melbourne zu bekommen. So habe ich ganz in Ruhe gefrühstückt, dann noch etwas im Pool geschwommen, alles wieder gepackt und um elf das Zimmer geräumt, mein Gepäck mit in den Aufenthaltsraum genommen.

Um 12:00 Uhr bekam ich mein upgegratetes Auto, weil sie kein kleines mehr hatten und fuhr erst mal mein Gepäck holen. Fahren fiel diesmal schon leichter, ich betätige nur noch selten den Scheibenwischer beim Abbiegen. Dann fuhr ich einfach Richtung Süden los, legte bei Innisfail eine Lunchpause ein. Die Landschaft veränderte sich schnell, der Regenwald wich großen Feldern und Plantagen, ich fuhr an riesigen Bananenplantagen vorbei. Und überall gab es Stände mit wirklich frischem Obst. Ich hielt an einem und versorgte mich mit erntefrischer Mango, Kirschen, Bananan und Lytsches. Das dürfte ein paar Tage halten. Dann suchte ich den nächsten interessanten Punkt auf der Karte raus, Mission Beach, fand dort bezahlbare Hotels und setzte das Navi auf eins direkt am Strand. Hier bot man mir erst ein teures Zimmer mit Meerblick an, aber ich verwies auf die Preisangabe von Google und schwups gab es auch ein entsprechendes Zimmer, über die Straße, aber was solls, ich schlafe da. Schönes großer Zimmer mit allem Comfort und den Pool direkt am Strand darf ich auch nutzen.

Ich fuhr dann schnell noch mal zum Supermarkt und holte Joghurt für morgen und fand endlich alkoholfreies Bier. Jetzt hab ich auch mal was anderes als Wasser oder Alkohol. Außerdem gab es eine einfache Kühltasche für 3 Dollar. Damit sind meine Lebensmittel nun zentriert und haltbar. Bisher war immer irgendwas im Rucksack und der Rest irgendwo mit in der großen Tasche. Eiswürfel zum  kühlen gibt es in fast jedem Hotel, und an jeder Tankstelle. Jetzt bin ich für die Fahrt gut ausgerüstet. 

Die Dame an der Rezeption erklärte mir dann noch den Strand mit dem Netz, und dass das Netz auch keine 100%ige Sicherheit gegen die Miniquallen gibt und sie badet in dieser Jahreszeit nicht im Meer. Es ist so schade, so ein toller Strand, leichte Brandung, Wasser in Badewannentemperatur und man kann nicht rein, ein Stich kann Atemlähmung erzeugen. Die Schnorchler fahren weit raus mit Booten aber auch das ist nicht wirklich sicher, es gab auch dabei schon Tote. Die Alternative mit Neopren von Kopf bis Fuß mag ich auch nicht, dann gehe ich lieber ins Aquarium oder vielleicht finde ich ein Glasbodenboot.

So genoss ich nach ein paar wenigen mutigen Schritten knietief in den vernetzten Teil des Meeres, dann doch lieber den Pool und gehe abends noch mal auf die Pirsch, ob ich einen der riesigen bunten Vögel finde, die es hier gibt und die sich nachts den "Roadkill of the day" von der Straße holen. 

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