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Neuseeland

26 Jan 2020
Antarktisexpedition
Antarktisexpedition

Noch ein schöner Tag in Christchurch 

Heute konnte ich gut ausschlafen, es war ruhig und ich musste erst kurz vor zehn los. Ich hatte wieder gutes Frühstück und packte die Tasche komplett im Auto. Die Kühltasche mit den Lebensmitteln nehme ich im Handgepäck mit. Ich packte noch den kleinen Tagesrucksack mit etwas Lunch und Wasser und den Prospekten vom Antarktismuseum. Dann ging es zum nächsten Airbnb in der Nähe vom Bahnhof Christchurch. Ich war kurz vor halb elf da und mein Zimmer war schon bereit. Ich konnte alles gleich abstellen, bekam einen Schlüssel und fuhr weiter zur Autovermietung. Dort war ich pünktlich kurz vor elf mein Auto wieder los. Ich überlegte kurz einen Roller zu nehmen um den Bus um elf noch zu erreichen, aber dann wollte ich mich nicht abhetzen und lieber die Stunde noch durch Christchurch streifen. Und das war gut. Es ist Sonntag, viele Marktstände gab es und ich unterhielt mich mit der Betreiberin eines deutschen Currywurststandes eine ganze Weile. Ich entdeckte auch noch ganz neue Ecken und kam dann kurz nach halb zwölf am Canterbury Museum an. Ich nutzte die Toilette und entdeckte, dass es ein sehr schönes Museum war und dazu kostenlos. Fast bedauerte ich, nicht noch mehr Zeit zu haben.

Dann kam schon mein Pinguinbus. Die Frau am Kartenschalter des Antarktismuseums erkannte mich wieder, verkaufte mir das Seniorenticket und gab mir einen Plan mit, mit den Zeiten der diversen Attraktionen. Vor dem ersten Punkt hatte ich noch Zeit mir die Huskies draußen anzuschauen und auch zu streicheln. Als erstes Highlight ging es dann in einem Originalfahrzeug, dass auch am Südpol genutzt wird, auf einen Parkour. Das machte Spaß, ein wenig wie Achterbahn, aber nicht so schnell, aber es rumpelte schon ganz schön. Es ging über eine Piste mit verschiedenen alten Autoreifen, die weichen Schneematsch imitieren sollten und sehr steile Steigungen hoch und runter und durch Wasser. Als nächstes sah ich die Pinguine. Es gibt ein kleines Gehege, wo man die Tiere an Land, im Wasser und in ihren Bruthöhlen beobachten kann. Es gab ein paar Erklärungen dazu, vieles kannte ich inzwischen schon.

Dann gönnte ich mir eine kleine Lunchpause mit Ei, Gurke, Tomate, Nüssen. Es gab dann einen Eisraum und man bekam spezielle Schuhe über die Schuhe und sehr dicke Jacken mit Kapuze. Hosen gab es nicht, aber es waren viele in Shorts dabei, so wie ich. Im - 8°C kalten Raum gab es echten Schnee, die Wände waren als Eislandschaft am Pol gestaltet. Ich wollte schon wieder raus gehen, da erklärte mir ein Mitarbeiter, dass der Sturm doch erst noch kommt. Ich wartete kurz, bis der Countdown unter einer Minute war und ging dann wieder rein. Es wurde starker Wind erzeugt, der tatsächlich wie ein Eissturm wirkte, es wurde nicht wirklich kälter, aber der Wind ließ einen ganz schön bibbern. Als nächstes stand der 4D Film auf dem Programm. Zu dem 3D Film gab es noch Windeffekte, Spritzwasser und irgendwas, das um die Beine fegte. War gut. Es gab noch einen zweiten Film, Smalfood, ein lustiger Zeichentrickfilm, den schaute ich mir dann auch noch an. Dazwischen und danach ging ich durch die Ausstellung, die ebenfalls ganz toll gemacht ist, alles zum Anfassen und erleben. Um kurz vor drei war ich so weit durch und nahm den Bus zurück, dadurch blieb mir auch noch Zeit für das Canterberrymuseum. Hier gab es so viel, Frühgeschichte, Geschichte Neuseelands, Mineralien, Tiere, riesig groß. Durch einiges ging ich nur durch, anderes betrachtete ich genauer. Um fünf war ich erschlagen und hungrig und ging raus. Ich fand die gute Sushibar vom letzten mal wieder und aß fünf Teller, war wirklich hungrig. Zu meiner Unterkunft musste ich danach noch gut 25 Minuten laufen, das tat gut. Hier ist es auch sehr ruhig, etwas außerhalb, aber doch zentral, dass man alles zu Fuß erreichen kann. Heute werde ich früh schlafen gehen muss gegen fünf Uhr raus, um sieben fährt mein Zug. Bin gespannt, die letzten Tage Südinsel.

27 Jan 2020
Tolle Landschaft
Tolle Landschaft

Erster Abschnitt Zug nach Norden

Die Nacht war unruhig. Ich wusste, dass ich kurz nach fünf raus musste und war ab zwei Uhr mehrfach wach. Als der Wecker dann anging, war ich völlig schlaftrunken. Zum Glück hatte ich gestern alles gut vorbereitet, schlüpfte in die frischen Sachen, nahm das vorbereitete Müsli aus dem Kühlschrank, ausnahmsweise reichte Teebeuteltee. Ich versuchte möglichst leise zu sein, weil meine Gastgeberin noch schlief.

Die Vorbestellung des Wagens bei UBER hat super geklappt, ich kam raus, da kam auch schon mein Wagen. Um viertel sieben war ich am Bahnhof, 5 Minuten später hatte ich meine Bordkarte und meine Tasche war mit Zielbahnhof versehen, zum Gepäckwagen bringen musste ich sie aber noch. Um halb sieben wurde das Gepäck eingeladen und kurz darauf durften wir an Bord. Es waren diesmal nur vier Wagen, dabei ein Bistro. Und der Zug war nur halbvoll. Ich hatte zwei Sitze, also sehr bequem. Zunächst war es noch recht neblig, aber ab acht kam die Sonne durch und die Landschaft hügelig mit Flüssen und vielen Schafen und Kühen. Ist schon toll, nicht selbst fahren zu müssen. Und preislich nicht teurer als der Mietwagen für zwei Tage mit Benzin, Auto rechnet sich eigentlich erst, wenn man zu zweit unterwegs ist. Aber immer geht es nicht so bequem. 

Später kamen wir ans Meer und konnten Delphine vor der Küste beobachten, Sie spielten und sprangen durch die Wellen. Einmalig. Ich gönnte mir einen Mockachino, war ja noch früh am Tag, sollte ich vertragen und nach dem langen Tag heute trotzdem schlafen können. Dann kamen wir auch schon in Kaikoura an. Ich verließ den Bahnhof wieder einmal schwer bepackt, UBER gibt es hier nicht, Taxis auch nicht. Mein Hotel liegt 3 km vom Bahnhof entfernt. Aber es gab einen Shuttlebus, der auf Nachfrage fährt. Für 8 Dollar kam ich gut zum Hotel, nachdem wir ein anderes deutsches Paar etwas früher schon an einem Hotel abgesetzt haben. Morgen früh werde ich wieder abgeholt, perfekt.

Das Hotel hatte noch geschlossen, ich konnte aber am Hintereingang rein und mein Gepäck deponieren. Es war gerade mal halb elf. Ich lief den Küstenweg entlang zur Seehundbank und Aussichtspunkt. Leider fand ich nur einen schlafenden Seehund, da kenne ich bessere Stellen in Neuseeland. Aber es war trotzdem toll, die weißen Felsformationen ganz einmalig. Auf dem Weg gab es einen Imbiss mit Crayfish, die hiesige Version von Lobster, die hier ganz berühmt sind und besser sein sollen als Lobster in America. Ich gönnte mir einen halben mit Reis und Salat, schön im Schatten mit Blick auf das Meer. Er war köstlich. Mir fehlt der direkte Vergleich zu amerikanischem Lobster, aber ich kann ihn auf jeden Fall empfehlen und ganz frisch war er auch.

Anschließend ging ich zurück zum Hotel, bezog mein Zimmer und machte noch etwas Pause auf dem Balkon. Nachmittags ging ich dann am Strand entlang zum Ort. Anfangs konnte ich im Sand durchs Wasser waten, aber dann wurde es immer gröberer Kiesel und ich lief lieber weiter oben mit Schuhen. Einige Mutige waren im Wasser. Der Ort besteht im Wesentlichen aus Unterkünften aller Art, Restaurants, Cafés, Souvenirläden und vielen Büros mit Werbung für Waltouren oder Seehundbegegnungen mit Schiffen oder aus der Luft (Hubschrauber, Kleinflugzeuge). Ich aß ein leckeres Eis und spielte ein Runde Minigolf. Der Platz war ziemlich in die Jahre gekommen, Schläger und Bälle lagen bereit und eigentlich sollte man etwas spenden, aber ich hatte mein Kleingeld für den Shuttlebus verbraucht. Es war niemand da und die Anlage auch nicht wirklich Geld wert. Da ich ganz allein war, konnte ich aber gut üben und bei einem Hindernis schaffte ich es tatsächlich mit vielen Übungsschlägen zum Hole in One.

Nun genieße ich den Abend noch auf dem Balkon. Vielleicht hole ich mir nachher noch ein Bier im Restaurant, Hunger habe ich keinen mehr und habe das Gefühl, etwas zugenommen zu haben. 

27 Jan 2020
28 Jan 2020
Weinanbau und grüne Berge
Weinanbau und grüne Berge

Letzter Tag Südinsel 

Ich war schon um halb sieben wach, nach der kurzen Nacht gestern. Es war mal wieder ideal zum Joggen, früh noch nicht heiß, toller Küstenweg. Ohne Rückenschmerzen war ich auch wieder etwas schneller 😃 Lange Laufstrecken mit allem Gepäck mach ich nicht mehr, ist die paar Dollar nicht wert.

Das Frühstück war einfaches Toastbrot, Cerials, Butter, Marmelade, Tee, Kaffee in Selbstbedienung. Mein Brot hat angefangen zu schimmeln, hält hier nur 4-5 Tage, trotz Transport in der Kühltasche. Aber ich hatte noch ein paar Tomaten und gutes Erdnussmus dabei um wenigstens etwas gesundes beizutragen. 

Mein Shuttle brachte mich zum Zug zurück. Leider war es wieder recht wolkig und neblig, die Berge nicht zu sehen. Das blieb leider auch so, als wir den zweithöchsten Berg Neuseeland passierten, an dem Reinhold Messner angeblich für die Ersteigung des Mount Everest trainiert hat. Wir passierten noch eine Seehundbank, auf der sich diesmal wieder viele Seehunde sonnten. Dann ging es schon von der Küste weg, durch Weinbaugebiete, die Gegend mit dem besten Wetter in Neuseeland, viele Sonnentage und durchschnittstemperatur im Sommer 20 Grad. Pünktlich um eins erreichte der Zug Pickton. Ich fand diesmal nicht gleich einen Shuttlebus am Bahnhof, UBER und Taxis gibt es auch hier nicht. So  fragte ich in der Touristeninformation auf der anderen Straßenseite und die Dame telefonierte kurz, ich konnte gleich mit Kreditkarte bezahlen und der Shuttle kam sofort. Morgen werde ich wieder um halbzehn abgeholt und zum Schiff gefahren. Eine Tour 15 Dollar, also rund 10 Euro ist o.k. wenn der Rücken dafür nicht schmerzt.

Es war ein Airbnb mit Selfcheckinn. Der Schlüssel befand sich in einer Box mit Zahlenschloss und den Code hatte ich per Mail erhalten. Mein ganz eigenes Reich, kleines Schlafzimmer, dafür kleine Sitzecke im Raum davor mit halber Küche (kein Herd und Spüle aber Kühlschrank, Toaster, Mikrowelle, Wasserkocher), und Bad ganz für mich allein. Ich bezog die Räumlichkeiten schnell und dann lief ich in den Ort, ich hatte Hunger. Ich fand eine Pizzeria mit Pizza aus dem Holzofen, nahm eine kleine Magharita mit frischen Tomaten und viel Basilikum, wirklich gute Pizza zu einem fairen Preis von rund 7 Euro. Ich füllte dann gleich noch ein paar Vorräte im Supermarkt nebenan auf, vor allem Nüsse, die ich fast vollständig verbraucht hatte.

Die Sonne brannte wieder einmal heiß und als ich zurück war und die Einkäufe verstaut waren, trug ich wieder einmal Sonnenblocker auf. Mit Wasser und Insektenschutz (brauchte ich diesmal nicht, aber man weiß das ja vorher nicht) brach ich auf, ein wenig die Gegend zu erkunden. Ich fand einen tollen Wanderweg etwas oberhalb am Fjord entlang mit super Aussichtspunkten. Der Weg zog sich und an jedem Hinweisschild dachte ich, ach das schaffe ich auch noch. So wurden es am Ende wohl rund 12 km mit viel auf und ab, aber es war toll. Aber ich war auch froh, als ich meine Unterkunft wieder erreicht habe. Es gibt Kirschen und frisches Mikrowellenpopcorn und ein Feierabend Bier, vielleicht noch ein paar Chillinüsse zum Abend. Habe keine Lust noch mal einen km in den Ort zu laufen 😀

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