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Hawaii

25 Feb 2020
Diese Rundreise hat auch tolle Aussichten
Diese Rundreise hat auch tolle Aussichten

Um den zweiten Berg auf Maui

Nach der Erfahrung gestern, habe ich lange mit mir gerungen, ob ich die Straße um den anderen Berg auch mache. Aber ich hatte gut geschlafen, hier gibt es keine Hähne, die die ganze Nacht schreien, die Unterkunft ist wirklich gut, fast wie im Privathotel, meine Vermieterin ist auch in dem Gewerbe, Managerin, kennt aber das Geschäft und weiß wie man Gäste glücklich macht.

Goggle versprach mir zweieinhalb Stunden reine Fahrzeit und es gab einige interessante Punkte auf der Strecke. An einer Stelle sollte man gut Schnorcheln können und ich fand in meinem Schrank tatsächlich zwei mal Schnorchelausrüstung, hier ist wirklich für alles gesorgt.

Nach dem Frühstück mit einem Hawaiianesischen Honigmüsli, teuer, aber fast so gut, wie mein selbstgemachtes, ging es los. Erst kam die Autobahn mit Tempolimit 45 Meilen, also ungefähr 70 km/h, aber alle fahren schneller, also schwamm ich im Strom mit. Dann begann tatsächlich eine Straße wie die Road to Hana gestern, aber mehr der angenehme Teil, es war alles alphaltiert und ich fuhr recht zügig, habe mich an die Kurven gewöhnt. Einige langsame Touristen ließen mich überholen.

Nach einer Stunde kam der erste Stopp an den Pools. Hier waren in den Felsen am Ufer ein paar tiefe Löcher, mit Wasser gefüllt und immer wieder von den Wellen aufgefüllt. Einige Leute waren die Klippen hinab geklettert und schwammen in einem Pool, bzw. sprangen von den Felsen hinein. Der zweite Stopp war am Blow hole, wo Wasser durch ein Loch im Felsen nach oben gepresst wird und wie ein Geysir nach oben  steigt. Hier funktionierte es auch im Gegensatz zu Australien, wo ich umsonst eine halbe Stunde geklettert war und kein Wasser am Blow hole erschien.

Dann hatte ich einen Stopp an einem Küstenweg geplant, aber dort waren nur Hotels und private Straßen. Aber eine Brauerei sah einladend aus, es war Mittagszeit und ich probierte zwei Sampler vom Selbstgebrauten und einen ganz leckeren Humusteller mit drei Geschmacksrichtungen und gegrillter Zucchini und Tomate.

Dann ging es ein Stück weiter und erst fand ich keinen Parkplatz am Strand, ich kurvte etwas herum, aber dann fand ich an einem seit Jahren geschlossenen Restaurant sogar einen Schattenplatz. Ich musste etwas laufen und dann quer durch das Hyatt mit Pools und so. War schon sehr nobel, aber wollte man auf Hawaii wirklich am Pool liegen, eng Liege an Liege, wie in jedem beliebigen Urlaubsort? Ich nicht. Ich lief den Strand entlang bis zum Whalers Village. Ein Nobelhotel grenzte an das nächste. In einem füllte ich meine Wasserflaschen mit frischem kalten Wasser auf. Als Tourist fällt man in Hotels zum Glück nicht auf, ich schaffte es jedenfalls nicht als fremd aufzufallen. Wale konnte ich keine entdecken und für eine Bootsfahrt fehlte mir die Zeit, hatte ja auch schon im Sonnenuntergang hier am ersten Abend welche gesehen. Ich lief also zurück zum Auto, holte dann mein Schimmzeug und die Taucherbrille und ging schwimmen, bzw. schnorcheln. Ich sah tolle Fische und schwamm eine Zeit lang in einem großen Schwarm. Auch ein paar Seeigel entdeckte ich zwischen den Steinen. Einmal schlug eine Welle über mir auf den Schnorchel, aber sonst war das Wasser zahm, ich wurde von den Wellen hoch und runter geschaukelt und trieb zusammen mit den Fischen in der Strömung vor und zurück.

Als ich genug hatte, setzte ich mich noch etwas an den Strand, der sich langsam leerte. Es war fünf und ich wollte noch weiter nach Lahaina. Auch hier fand ich problemlos einen Parkplatz und lief dann einmal die Hauptstraße hoch und runter. Der Ort ist älter, hat viele interessante Gebäude und jede Menge Galerien. Es waren ein paar wirklich schöne Bilder dabei. Ich fand aber nichts zum Abendessen und war auch noch etwas satt. Also fuhr ich den restlichen Weg nach Hause, kämmte mir erstmal die Haare, denn ich hatte keine Bürste mitgenommen und war schnorcheln, hängte die nassen Sachen auf. Ich unterhielt mich kurz mit meiner Vermieterin und dann fuhr ich noch mal los zum Mexikaner, der heute Boritos spezial zum Sonderpreis hatte. Die Hälfte der Zeit auf Hawaii ist auch schon wieder vorbei. Morgen geht es weiter nach Big Island, die eigentliche Insel Hawaii.

26 Feb 2020
Anflug auf Big Island, oben liegt Schnee
Anflug auf Big Island, oben liegt Schnee

Weiter nach Big Island

Es ist schon wieder Flugtag. Ich war früh wach, noch satt von gestern Abend und zog erst mal mit Schwimmzeug, Taucherbrille und Strandstuhl an den Strand. Es waren ein paar wenige Menschen schon am Strand spazieren. Ich ging ein Stück ins Wasser und dann sah ich eine Schildkröte, ca. 70 - 80 cm groß, schwamm an mir vorbei. Leider fand ich beim Schnorcheln keine weiteren. Es waren hier auch keine Fische zu sehen, da war der Strand gestern besser. Ich saß dann noch etwas am Strand bis es Zeit war zurückzugehen. Es gab ein spätes Frühstück, dann wieder alles flugbereit verpacken und mit dem Auto zum Flughafen. Dort war ich schnell mein Auto wieder los, fuhr mit dem Zug zum Terminal und dann das übliche Prozedere von Gepäck aufgeben, Sicherheitscheck, hier besonders gründlich und dann etwas Zeit bis zum Boarding.

Mit etwas Verspätung starteten wir gegen zwei Uhr nachmittags. Um drei hatte ich dann meinen neuen Mietwagen, wieder mal klein und schwarz. Big Island ist wirklich groß, viel größer als die bisherigen Inseln. Meine Unterkunft liegt an der entgegengesetzten Küste und ich musste einmal quer über die Insel fahren, keine kleine kurvenreiche Straße zum Glück, sondern autobahnähnlich ausgebaut und größtenteils mit Tempo 50 Meilen befahrbar, aber der Weg von 90 Meilen zog sich über zwei Stunden. Es ging ziemlich hoch und führte über Lavawüste. Kein schönes Grün, wie bisher, fast war ich etwas enttäuscht. Am Lavafeld hielt ich einmal für ein paar Fotos und es war trotz Sonnenschein richtig kalt, war wohl schon auf über 700 m Höhe. Auf dem Vulkan sah ich Schnee liegen. Muss um die 3000 Meter hoch sein.

Schließlich erreichte ich meine Unterkunft. Es ist wieder ein tolles AirBnB. Schönes Zimmer mit allem was man braucht, auch Wasserkocher für Tee und sogar eine Schale Obst und einige hawaiianische Kekse und Schokolade sind im Zimmer. Eigenes Bad, kein Fernseher, aber alles sehr liebevoll richtig zum Meditieren eingerichtet. Ich bekam dann gleich eine Reihe Tipps, was ich alles in welcher Tagestour anschauen kann, wobei wir feststellten, dass drei Tage sehr wenig sind. Da ich seit dem etwas späten Frühstück nichts mehr gegessen hatte, hatte ich ziemlichen Hunger. Ich bekam einen guten Tipp, nur 4 km entfernt, wo auch der Supermarkt und weitere Läden sind.

Beim Thailänder hatte ich ein leckeres scharfsüßes Auberginengericht mit Knoblauch und weiteren Gemüsen, dazu braunen Reis, lecker und sehr viel. Ich bin immer super satt oder total hungrig, etwas dazwischen kommt selten vor. Jetzt lausche ich noch einigen exotischen Vögeln draußen in der Dunkelheit. Bin ziemlich müde.

27 Feb 2020
Das Schildkrötenmannchen, das mit mir geschwommen ist
Das Schildkrötenmannchen, das mit mir geschwommen ist

Schwimmen mit Schildkröten 

Zum Frühstück hatte ich heute Gesellschaft, meine Vermieterin trank einen Kaffee bei mir auf der Terrasse und ich spendierte ihr ein Stück von meinem tollen Bananenbrot. Wir unterhielten uns über Neuseeland, wo sie demnächst hinfahren will, und ich konnte ihr einige Tips geben, auch wo es preiswerte und gute AirBnBs gibt. Ich habe es hier wirklich toll getroffen. 

Heute wollte ich mal nicht so viel fahren und blieb in der Gegend um Hilo. Ich fuhr an den Carlsmith Beach Park und lief dort erst etwas herum. Ein Mann zeigte auf einen hellen Fleck im Wasser und meinte, dass sei eine Schildkröte. Für mich hätte das auch ein hellerer Stein sein können, ich erkannte nicht wirklich eine Schildkröte. Ich lief etwas weiter und ein Mann berichtete ganz aufgeregt, dass er gerade mit drei Schildkröten geschwommen sei. Ich lief zu der Stelle und dort waren einige Leute am und im Wasser. Auch hier zeigte ein Mann ins Wasser und sagte, dass sie da schwimmt. Und tatsächlich kam hier ein Kopf aus dem Wasser und dann schwamm der dunkle runde Schatten weiter. Auch am gegenüberliegenden Ufer sollte eine Schildkröte liegen, aber ich erkannte wieder nur einen großen runden helleren Stein zwischen den dunklen Felsen. Es war noch nicht wirklich warm, aber ich beschloss mir das im Wasser anzusehen und holte mein Schwimmzeug und Taucherbrille und ging in das teilweise sehr kalte Wasser. Es musste einen Frischwasserzulauf geben. Ich merkte immer wieder kalte Stellen und dann wieder das etwas wärmere Meer. Beim Schnorcheln entdeckte ich erst viele Fische, bunt, klein und größer. Dann fand ich das Schildkrötchenmännchen, dass der Mann gezeigt hatte und es war toll. Ich war ca. einen Meter entfernt und sah wie er an dem Grün auf den Steinen knabberte. Wir schwammen zusammen, mal war ich rechts, mal links. Dann verließ ich ihn und schnorchelte an den Fischen vorbei zu der Schildkröte am Ufer. Nun erkannte ich sie auch richtig, lag da und schlief. Ich schnorchelte noch etwas weiter und wieder zum ersten Männchen zurück. Dieser verließ dann den Knabberfelsen und schwamm mit mir zusammen zur Treppe. Mir war inzwischen recht kalt und ich ging raus, Schildkröte schwamm weiter. Als ich mich abtrocknete und umzog, kletterte die Schildkröte auf einen gegenüberliegenden Felsen. Ich wollte schnell zum Auto und noch ein Foto von ihm machen. Als ich das Schwimmzeug im Auto hatte und das Handy in der Hand, fing es an zu regnen. Ich zog schnell noch meine Regenjacke an und lief zurück zur Schildkröte. Es regnete immer heftiger, schließlich wie aus Eimernund ich hatte Angst um mein Handy, also stellte ich mich erst mal mit den anderen dort unter und betrachtete die Schildkröte von weitem und fotografierte den Regen. Nach ein paar Minuten hörte es wieder auf und ich konnte ein paar schöne Fotos von der Schildkröte machen. 10 Minuten später war meine Jacke schon wieder trocken. Regen auf Hawaii ist etwas ganz anderes als in Deutschland. Ich fuhr dann noch ein Stück weiter zum Lehia Beach Park. Hier lief ich wieder etwas herum und fotografierte ein paar Krebse. Im Gegensatz zu den Sandkrebsen auf Maui, sind diese hier ganz schwarz, wie die Lavafelsen auf denen sie leben. Ich fand super klares Wasser mit Fischen darin, die sich sogar fotografieren ließen. Dann fand ich weitere Schildkröten, lagen am Ufer und schliefen.

Schließlich fuhr ich weiter zum japanischen Garten und Coconut Island. Es gab ein echtes japanisches Teehaus und viele Skulpturen und einen schönen Park mit vielen Brücken.

Von dort ging es weiter zum Rainbow Waterfall, einem schönen Wasserfall, der bei richtigem Lichteinfall seinen eigenen Regenbogen bildet, ich konnte leider keinen Regenbogen entdecken, aber der Wasserfall war trotzdem schön. Es meldete sich erster Hunger und da bot sich ein Stadtspaziergang durch Hilo an. Es ist eine nette kleine Stadt, es war Markt, tolle exotische Früchte. Ich fand ein paar Tacos und aß etwas zu viel, denn bei der Weiterfahrt entdeckte ich frische gekochte Erdnüsse im Straßenverkauf. Ich nahm trotzdem einen Beutel mit, für später. Die letzte Station war dann noch eine schöne große Höhle mit erkaltetem  Lavafluss als Fußboden. Ich ging nicht allzu weit hinein, hatte meine erprobte Höhlenlampe nicht dabei und es gab ja keine Glühwürmchen. Auf den Schneeberg zu fahren hatte keinen Sinn, der hing in den Wolken. Also machte ich mich auf den Heimweg, geriet in den Berufsverkehr, aber hatte noch eine Stunde Tageslicht zum Sitzen auf meiner Terrasse. 

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